Bericht über CBF-Veranstaltung WIE ROLLE ICH ZUM ARZT am 18. September 2012 in der Seidl-Villa in Schwabing Das Publikum war zahlreich und interessiert. Es kamen Rollstuhlfahrer mit oder ohne Begleiter. Es kamen Ärzte, Helfer und auch viele von denen, die bereits drei Jahre an der CBF Suchmaschine für barrierefreie Arzt- und Therapie-Praxen arbeiten. Anwesend war auch Frau Wiedenmann, die Initiatorin der Barbara-Rauck- Stiftung, die das Projekt „Barrierefreie Arztpraxen“ angeregt hat. Sie eröffnete den Abend und schilderte eindringlich, was unzugängliche Arztpraxen für einen behinderten Menschen bedeuten: Er hat keine freie Arztwahl, er muss oft weit fahren, bis er einen zugänglichen Arzt findet, er ist aufgeschmissen, wenn er an eine unzugängliche Fachpraxis überwiesen wird. Wir vom CBF haben vorgeführt, was für Schwierigkeiten bewältigt werden müssen, wenn eine Suchmaschine wie die unsrige barrierefrei programmiert werden soll. Eine Aufgabe, die unsere Spezialistin Christiane Maier- Stadtherr souverän bewältigt. Marc Auerbacher, Zahnarzt, beschrieb die seit März 2012 existierende Zahnarztpraxis, die ausschließlich Behinderte behandelt. Und Hanne Kamali, die Projektleiterin, zeigte wie stattlich inzwischen die Zahl der zugänglichen Praxen ist und erläuterte am Objekt, das heißt an einem Klo, das sie aus Kisten, Hockern und originalen Haltegriffen nachgebaut hatte, die zahlreichen Schwierigkeiten, die bei diesem dringend notwendigen „Örtchen“ auftreten können. Die Diskussion war lebhaft. Der CBF wurde viel gelobt. Nicht nur für dieses Projekt, sondern für seine jahrelange fachkundige und effektive Arbeit. Insgesamt – ein voller Erfolg. Am nächsten Tag, ein weiterer Erfolg: Frau Kamali soll in der kommenden Woche die Suchmaschine für barrierefreie Arzt- und Therapie-Praxen bei der Bayerischen Behindertenbeauftragten im Sozialministerium vorstellen. In der November-Ausgabe unserer Zeitung beschäftigen wir uns noch einmal mit diesem Thema, seiner Problematik und der Wahrnehmung der Probleme in unserer Gesellschaft und in den Medien. Ingrid Leitner