München-Rätsel Juli 2025
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Auflösung des Rätsels von der Clubpost-Ausgabe Juni 2025:
Ich gebe zu, dieses Rätsel war sehr schwer. Den kleinen Affen sehen wir, wenn wir vom Pförtner des Rathauses in den Hof dahinter gehen. Ca. 10 m nach der Pförtnerloge hängt er rechts an einer Säule und sieht uns an. Ein Bravo, dem, der es rausgefunden hat!

Neues Rätsel für Juli 2025:
So schwer ist´s diesmal nicht, aber auch nicht ganz leicht. Ein "Weißwurstholer" hat die köstliche Verpflegung für das Personal des Rathauses besorgt. Leider gehen fast alle Leute an ihm vorbei, ohne ihn zu beachten. Deshalb fragen wir uns: wo genau steht er?
Viel Spaß beim Rätseln! Werner Graßl
Sind die Rätsel zu leicht oder zu schwer? Ich bitte um Ihre Meinung. Mitraten kostet übrigens nichts… Ihren Lösungsvorschlag senden Sie bitte an
Fotos: Werner Graßl
Editorial Juli 2025
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Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
der Juli ist der Advent des Sommers, ein geflügeltes Wort, Das ist das Vertrackte im Juni/Juli, es finden so viele Sachen gleichzeitig statt, dass man kaum weiß, zu welchem Event man gehen soll. Das Kunstarealfest beispielsweise überschnitt sich mit dem Christopher Street Day bzw. der Pride Parade. Kostenlos die Museen im Kunstareal besuchen, sich umschauen, was angeboten wird, bei der Hitze Bilder in kühlen Sälen betrachten, das wär schon was. Es gab überdies reizvolle Mitmachangebote.
Andererseits schien es angesichts der zunehmenden Anfeindungen gegen queere Menschen und Störmanövern bis hin zur Aktion der Bundestagspräsidentin Klöckner, das Hissen der Regenbogenfahne auf dem Reichstagsgebäude zu verbieten, – vor dem bayrischen Landtag wehte sie und auch vor dem Münchner Rathaus – sinnvoll, sich mit der Pride Parade zu solidarisieren, selbst wenn das dann hieß in der Hitze am Straßenrand zu stehen.
Ich ging also zum CSD. An der Heiliggeistkirche hatten christliche Fundamentalisten einen Infostand, wo sie gegen die Aufweichung von Sitte und Moral hetzten: „Sex ist Sünde, wenn er nicht der Zeugung dient, ganz besonders wenn er nicht in der Ehe stattfindet.“ Da war kein großer Zulauf, zum Glück. Die Vielfalt der queeren Bewegung war zweifellos anziehender. Besonders erfreulich, wie viele junge Menschen an der Parade teilnahmen. Sie suchen Orientierung, es ist falsch, wenn man allzu früh festlegen oder gar vorschreiben will, wie sie ihre Sexualität definieren.
Es gab viel zu sehen, auch Bizarres. Nicht nur schöne Menschen entblößen sich. Wem es nicht gefällt, mag wegschauen.
Gegenwärtig findet es ein Rollback statt. Die Trump Administration macht es vor. Errungenes soll wieder abgeschafft werden, ob es um Diversität, Frauenrechte und auch um die Rechte von Menschen mit Einschränkungen geht.
Gut konnte man den Wankelmut der Presseorgane studieren. An einem Tag: „So viel kostet uns die Party“ (sprich, das Geld wäre anderswo besser angelegt), am andern Tag ausführlicher Bericht über die Aktionen zur Parade, und was wo stattfindet. Man schreibt, was Aufmerksamkeit hervorruft.

Standhaftigkeit, Mut und Einfallsreichtum sind in dieser Situation nötig. Der cbf hat in den 50+1 Jahren seines Bestehens vorgemacht, wie es geht. Wir berichten über die Jubiläumsveranstaltung in dieser Clubpost. Außerdem gibt es folgende Artikel:
-Das Soziale Modell von Behinderung – Eine Weiterentwicklung
-Neues aus der Gastroszene
-Neues Rätsel
-Die 100. Wanderung
Zu guter Letzt meine Standard-Aufforderung: Wenn Sie etwas wissen, was für die Leserinnen und Leser der Clubpost wichtig oder interessant ist, oder wenn Sie Ihre Meinung äußern wollen, schreiben Sie etwas darüber für die Clubpost! Wir suchen jederzeit neue Reportagen, Fotos und spannende Beiträge. Schicken Sie einfach eine Mail an
Alles Gute, bleiben Sie gesund! Ich wünsche euch und Ihnen einen guten Sommer.
Ihr Jürgen Walla
Zu den Rätseln gibt es noch eine Anmerkung: Um einzuschätzen, ob die Rätsel zu leicht oder zu schwer sind, bitten wir Sie, Ihren Lösungsvorschlag an
50 Jahre cbf München und Region
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Vom „Honoratiorenverein“ zu einer bedeutenden Selbsthilfeorganisation von Menschen mit Einschränkungen
Der Club Behinderter und ihrer Freunde (cbf) e. V. München und Region wurde 1974 gegründet. Seit seiner Gründung engagierten sich die Mitglieder des cbf für Barrierefreiheit und die Rechte von Menschen mit Einschränkungen. In Zusammenarbeit mit der Stadt München haben sie gegen große Widerstände, viel erreicht und durchgesetzt. Zum Beispiel die Absenkung von Bordsteinen, bei Gründung des cbf galt das als „undurchführbar, weil zu teuer.
Oder die Anschaffung von Niederflurbussen. Mit der Beratung der Architektenkammer zum Thema barrierefreies Bauen und Wohnen hat der cbf Maßstäbe gesetzt und München zu einem Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit werden lassen. Wichtig war den Gründerinnen und Gründern des cbf dabei, dass die Betroffenen selbst ihre Interessen vertreten und nicht alles in die Hände großer Organisationen gelegt wird.
50 Jahre cbf sind ein Grund zum Feiern. Gefeiert wurde in einer Festveranstaltung zum 50. Jubiläum am 26. Juni 2026 im Kulturhaus Milbertshofen. 85 Gäste waren gekommen.

Die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Friederike Steinberger stellte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Arbeit des cbf heraus, dessen größter Zuschussgeber der Bezirk ist; sie wies darauf hin, welch große Bedeutung der cbf für Menschen mit Beeinträchtigungen und die Stadtgesellschaft insgesamt hat. Die 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt, Verena Dietl, betonte den Mut und Hartnäckigkeit des cbf in der Durchsetzung der Rechte behinderter Menschen und die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Daniela Maier, die Behindertenbeauftragte der Landeshauptstadt München, sagte in ihrem Grußwort, dass zwar viel erreicht worden sei, aber noch große Aufgaben in der Umsetzung der Inklusion vor uns liegen. Darüber sprach auch David Engelhard von der Geschäftsführung des Behindertenbeirates des Landratsamts München. Alle Festredner dankten dem cbf, und das heißt seinen Mitgliedern und Unterstützern für ihr Engagement und wünschten ihm viel Erfolg, Glück und Durchhaltevermögen.
Worin die Arbeit des cbf konkret besteht, wurde im Festvortrag von Professor Dr. Elsbeth Bösl deutlich. Die Historikerin an der Universität der Bundeswehr berichtete von den Anfängen, als die Gründungsmitglieder im Kern aus Menschen mit Beeinträchtigungen und ihren Familien bestanden. (Der cbf galt ursprünglich als Honoratiorenverein.) Durch entschlossene und mutige, Aufsehen erregende Aktionen und vielfältige Aktivitäten wie Rollstuhlwanderungen, Museumsführungen, Reisen, Stammtische, ein umfassendes Beratungsangebot wuchs die Mitgliederzahl und wurde der cbf zu einem bedeutenden Faktor in der Stadt. Besonders wichtig ist seine Arbeit in der Zusammenstellung barrierefreier Arztpraxen, Restaurants und Toiletten. Speziell diese Kartierung der Inklusionslandschaft ist ein großes Verdienst des Clubs.
Die Wichtigkeit und Vielfalt seiner Arbeit kam in Videobeiträgen von Mitgliedern zum Ausdruck, auch der Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung.
Das Duo Blind and Lame – der Name ist Programm, Mutter und Tochter, die eine blind, die andere gelähmt – sorgte mit fetzigen Liedern für die musikalische Umrahmung.
Hanno Lehmann und Martin Blasi stellten in pointierten Sketchen die Situation von Menschen mit Einschränkungen und die Absurdität mancher gut gemeinter Unterstützungsangebote und Kommentare heraus. So war etwa ein Passant, der dem Rollstuhlfahrer unbedingt ein Geldstück schenken wollte, partout nicht davon zu überzeugen, dass dieser darauf überhaupt nicht angewiesen war, seinen Beruf hatte und kein Mitleid brauchte.
Es ist noch viel zu tun, um Inklusion wirklich werden zu lassen.
Die Jubiläumsveranstaltung zeigte eindrucksvoll, wie sich der ehemalige „Honoratiorenverein“ zu einem bedeutenden Faktor der Münchner Stadtgesellschaft und der Bewegung von Menschen mit Einschränkungen entwickelt hat. Wir hoffen auf noch viele weitere erfolgreiche Jahre.
Text: Jürgen Walla
Fotos: Eigentum des CBF - Hanne Kamali und Alfred Schmuck
Soziales Modell von Behinderung - Eine Weiterentwicklung
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Die Diskussion um das Wort „Behinderung“ hat mit der Ratifizierung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) 2009 in Deutschland immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dort wird Behinderung mit der Wechselwirkung zwischen Menschen mit Beeinträchtigung und einstellungs- und umweltbedingten Barrieren in Verbindung gebracht. Somit wird Behinderung nicht mehr als individuelles Leid angesehen, das weg zu behandeln oder besser gesagt weg zu therapieren ist, sondern als etwas, das aufgrund von äußeren Barrieren und Barrieren in den Köpfen der Menschen entsteht. Die Barrieren müssen erkannt, benannt und beseitigt werden, damit den Menschen mit Behinderung volle, aktive und gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen und kulturellen Leben gelingen kann.
Dieses Konzept wurde schon lange vor der Einführung der UN-BRK entwickelt und versucht umzusetzen.
Dem liegt das Soziale Modell von Behinderung zu Grunde.
Das Soziale Modell von Behinderung geht davon aus, dass eine Beeinträchtigung innerhalb eines normierten Systems zur Behinderung wird. Das ist der eine Aspekt vom Sozialen Modell. Ein anderer Aspekt ist, dass durch gesellschaftliche Normen Hindernisse – also Barrieren – entstehen, die Teile der Gesellschaft ausschließen. Und last but not least gilt, dass durch diese Hindernisse eine Beeinträchtigung zur Behinderung wird. Die äußeren Hindernisse sind etwas eindeutiger. Das sind beispielsweise Treppen, zu hohe Bordsteinkanten oder Texte in schwieriger Sprache. Doch was ist mit Hindernissen oder besser gesagt mit Barrieren im Kopf, was ist das überhaupt? Ganz einfach. Es sind zum Beispiel Diskriminierungen, Vorurteile, Einstellungen, Annahmen, Beurteilungen, Verallgemeinerungen und noch mehr. Vor diesem Hintergrund sind Menschen mit Behinderung Menschen, die auf Barrieren stoßen, die konstruiert worden sind und sie so aus der Gesellschaft ausschließen. Plakativ gesagt, kommt es zu einem Ausschlussprozess, nach dem Motto, das sind Nichtbehinderte und Behinderte.
Und wenn man das Rad weiterspinnt, kann das Soziale Modell von Behinderung auf weitere Personengruppen übertragen werden, auf Menschen mit Migrationshintergrund, auf Frauen, auf Rentner*innen etc., die auch mit Barrieren, konfrontiert sind. Die weißen Männer mittleren Alters, die den gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen, bleiben weitgehend davon verschont. Was für ein Paradoxon, dass diese Gruppe weißer Männer an sich nicht der Mehrheit entspricht und somit auch zur Minderheit gehört, weil die „Nichtnormalen“ die Mehrheit der Gesellschaft bilden. Aber das nur nebenbei.
People First, ein Selbstvertretungsnetzwerk aus Menschen mit Lernschwierigkeiten bringt es auf dem Punkt – Mensch zuerst. Schließlich sind wir alle Menschen.
Text: Ekaterina Zeiler
Neues aus der Gastro-Szene
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Ende der Renovierungsarbeiten
Der Gutshof Menterschwaige heißt nun Augustiner Gutshof Menterschwaige (Menterschwaigstr. 4). Nun kann man die neuen Räume und auch den neu gestalteten Biergarten, der allerdings komplett gekiest ist, wieder besuchen. Da die Gaststätte nun zur Augustinerwirtschaft geworden ist, ist das Bier mit 4,50 € für ein Helles recht günstig, der Schweinebraten mit 18,90 € ist schon teurer. Ob die Preise noch unter ‚gehobener Münchner Durchschnitt‘ oder noch weiter oben eingeordnet werden müssen, ist unsicher. Wie wir alle wissen, steigen die Preise derzeit immer weiter an.
Es gibt zwei rollstuhlgerechte Toiletten, eine im Gebäude und eine von außen zugängliche für den Biergarten.

Ausflug in den Süden des Landkreis München
Das beliebte Ausflugsziel, das Waldhaus am Deininger Weiher (Deininger Weiher 4, Straßlach) wird zum Jahresende leider seine Pforten schließen. Wer nochmal hin will, sollte das möglichst bald tun, denn erfahrungsgemäß kommt das Jahresende immer ganz plötzlich und unvermittelt und schon ist wieder ein Jahr vorbei.
Das WC im Jüdischen Museum war seit Anfang des Jahres nicht mehr zugänglich, da der Aufzug renoviert wurde, aber nun geht er wieder und man kann das WC wieder nutzen.
Fotos: CBF, Hanne Kamali
100. Wanderung im Juli 2025 - Bayrisch Zell
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Liebe Wanderfreunde,
im Juli fahren wir wieder einmal nach Bayrisch Zell. Leider bieten alle Gaststätten auf dem Land nur bis 14:00 warme Küche an, danach gibt es ein reduziertes Angebot.
Es erwarten uns vorwiegend Teer-, wenige Sand- und Schotterwege von insgesamt ca. 6,5 km. 3 leichtere Steigungen, kurzes Stück mit grobem Schotter.
Samstag, 26.07.2025
Treffpunkt: München, Hauptbahnhof, Gleis 27-36 um 10:00 Uhr
Abfahrt: 10:29 Uhr Ankunft in Bayrisch Zell um 11:56 Uhr
Rückfahrt: 18:09 Uhr ab Geitau – Ankunft in München um 19:32 Uhr
Einkehr: Gaststätte Rote Wand, Geitau
Maximal 5 Rollstühle
Anmeldungen bitte bis spätestens 21.07.2025
Herzlichst
Michaela Schlereth