Editorial November 2023
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Liebe Mitglieder, liebe Freunde
Nun ist Sie also vorbei, die Landtagswahl in Bayern und es kam, wie es vorherzusehen war: Erstmals seit dem 2. Weltkrieg erreichte mit der AFD wieder eine rechtsorientierte Partei bei einer Landtagswahl in Bayern 14,7 % der Stimmen und wird damit in den nächsten fünf Jahren die dritte Kraft im Münchner Maximilianeum sein.
Während die CSU zwar mit 36,7 % der Stimmen der Stimmen das historisch schlechteste Wahlergebnis seit 70 Jahren einfuhr, aber aufgrund der Stimmenanteile Ihres Koalitionspartners, den Freien Wählern, von knapp 16 % der Stimmen (trotz Aiwangers Flugblatt-Affäre) weiter regieren darf.
Die SPD wird sich zukünftig mit noch weniger Einfluss als Oppositionspartei begnügen müssen! Lediglich 8,6 % entschieden sich bei der Wahl für die bayerischen Sozialdemokraten. Die SPD muss nun zusammen mit den Grünen, knapp 15 % der Wählerstimmen, eine schlagkräftige Opposition bilden um ein schnelles Durchregieren der Bayern-Koalition (CSU und Freie Wähler) in vertretbaren Grenzen halten zu können. Die FDP scheiterte wiederholt an der 5 %-Hürde und wird nicht mehr im Landtag vertreten sein.
Meine Meinung:
Ich halte das starke Wahlergebnis der AFD für ein deutliches Warnsignal an die etablierten Parteien in Bayern und ganz Deutschland. Anders als in der Vergangenheit, wo in den 1990er-Jahren die rechten Republikaner mit Franz Schönhuber auftraten, mehrfach den Einzug in den bayerischen Landtag verpassten und Jahre später verboten wurden und wieder verschwunden waren, wird es diesmal keine Eintagsfliege bleiben und die AFD uns auch in den nächsten Jahren noch einige Sorgen bereiten. Denn auch die Wahl in Hessen brachte ähnliche Ergebnisse. Dies ist kein ostdeutsches Phänomen mehr. Die AFD ist in der gesellschaftlichen Mitte in ganz Deutschland angekommen.
Sorgen macht mir, dass angesichts weltweiter Krisen die Anliegen von Menschen mit Behinderung und der Senioren sowie der Teilhabe zunehmend als unwichtiger betrachtet werden. Jedoch tut die SPD als regierende Partei auch nicht genug dafür, gute Antworten in den wichtigsten Themen wie Pflege, bezahlbares Wohnen und Zuwanderung zu geben. Hier müssen endlich schlüssige Ergebnisse erarbeitet und umgesetzt werden. Sonst werden über kurz oder lang extreme politische Parteien zunehmend Gestaltungsmöglichkeiten in Bayern und Deutschland erhalten und Entscheidungen treffen, die heute noch nicht vorstellbar erscheinen. Diese werden jedoch sicher nicht im Sinne der Menschen mit Behinderung sein. Und wenn keine gemeinsame europäische Regelung zur Zuwanderung sowie eine Sicherung der Außengrenzen gefunden werden kann, wird dies sicher rhetorisch von der AFD ausgenutzt werden und den Nährboden für das Abschneiden bei der Bundestagswahl 2025 bilden! Dies halte ich für brandgefährlich.
Eine rechts gerichtete Regierung unter Führung der AFD zu verhindern halte ich für eine zentrale Aufgabe für die kommenden Jahre.
Noch sind stabile politische Mehrheiten auch ohne die Beteiligung der AFD möglich. Hoffen wir, dass es noch möglichst lange so bleibt.
Die Clubpost beschäftigt sich in diesem Monat mit folgenden Themen: Anmerkungen zum Programm der AFD zur Landtagswahl, Jürgen Walla sagt etwas zur CBF-Mitgliederversammlung und stellt eine Kunstführung im Lenbachhaus vor. Michaela Schlereth weist auf die nächste Rolliwanderung hin. Werner Graßl löst das letzte Rätsel auf und Hanne Kamali vermeldet neues aus der Gastronomie.
Es grüßt Sie Thomas Müller, Bleiben Sie gesund!
AFD nach der Landtagswahl
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Wann wird es endlich wieder so wie früher wie es nie war?
Nachdem die AFD bei der letzten Wahl im Oktober erneut mehr Stimmen bekommen hat, und zwar aus allen politischen Lagern, wie uns die Wahlanalysen versichern, wollten wir das Thema noch einmal aufgreifen. Der flapsige Spruch ist mir beim Durchlesen des AFD-Programms zur Landtagswahl gekommen, das sich rückwärtsgewandt las, am besten so lassen, wie es ist, oder wieder zurückkehren zu früheren Zuständen. Da das Programm immerhin stolze 148 Seiten aufweist, haben wir uns ein paar Sachen herausgepickt, gar nicht die Stellung zu Migration und Einwanderung, die man als bekannt voraussetzen kann. Dazu nur ein kurzer Einwurf, wenn es keine Migration geben darf, wie will die AFD dann den Fachkräftemangel beheben, wenn sie noch dazu, dafür sorgen will, dass junge Mütter mindestens die ersten drei Jahre bei ihren Kindern zu Hause bleiben? Mit ausgewählten hochqualifizierten Fachkräften aus dem Ausland, die wollten doch leider nicht in großer Zahl kommen.
Kunstführung im Lenbachhaus William Turner Three Horizons
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Der Maler William Turner gilt als Vorreiter der Moderne. Auf alle Fälle ist er der bedeutendste Maler der englischen Romantik. Sein Hauptthema ist Natur und Landschaft. Ausgehend vom Studium berühmter Vorbilder wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt experimentierte er mit den Konventionen und Traditionen der Gattung und verschob zunehmend die Grenzen des Darstellbaren bis hin zur Abstraktion. Die Ausstellung im Lenbachhaus, die in Zusammenarbeit mit der Tate London entstand, „geht der Frage nach, wie sich der Künstler schulte, erfand und inszenierte. Sie widmet sich jenen öffentlichen Strategien, die er etwa bei Ausstellungen in der Londoner Royal Academy oder auch bei seinen Experimenten hinter den Kulissen verfolgte.“ (Ankündigung der Ausstellung durch das Lenbachhaus)
Weiterlesen: Kunstführung im Lenbachhaus William Turner Three Horizons
Kunstführung im Lenbachhaus William Turner Three Horizons
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Der Maler William Turner gilt als Vorreiter der Moderne. Auf alle Fälle ist er der bedeutendste Maler der englischen Romantik. Sein Hauptthema ist Natur und Landschaft. Ausgehend vom Studium berühmter Vorbilder wie in der direkten Auseinandersetzung mit der Umwelt experimentierte er mit den Konventionen und Traditionen der Gattung und verschob zunehmend die Grenzen des Darstellbaren bis hin zur Abstraktion. Die Ausstellung im Lenbachhaus, die in Zusammenarbeit mit der Tate London entstand, „geht der Frage nach, wie sich der Künstler schulte, erfand und inszenierte. Sie widmet sich jenen öffentlichen Strategien, die er etwa bei Ausstellungen in der Londoner Royal Academy oder auch bei seinen Experimenten hinter den Kulissen verfolgte.“ (Ankündigung der Ausstellung durch das Lenbachhaus)
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Rolliwanderung im November
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Liebe Wanderfreunde,
Im November unternehmen wir wieder eine neue Wanderung, die uns von Gerda Pamler empfohlen wurde. Auch dieser Ausflug ist für Nichtwanderer geeignet, die nur zum Essen kommen wollen. Der S-Bahnhof Sauerlach ist ca. 10 Gehminuten entfernt.
Auflösung des Rätsel im Oktober
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Die Türe mit dem "Eselsrücken" in der Burgstr. 5 führt zur "Himmelstreppe". Sie verbindet alle Stockwerke des früheren Stadtschreiberhauses aus 1551, einem der ältesten Gebäude Münchens. Früher lagerte man dort unterm Dach Waren, noch heute sieht man die Umlenkrolle, um sie hochzubringen. Die Türe mit dem "Eselsrücken" in der Burgstr. 5 führt zur "Himmelstreppe". Sie verbindet alle Stockwerke des früheren Stadtschreiberhauses aus 1551, einem der ältesten Gebäude Münchens. Früher lagerte man dort unterm Dach Waren, noch heute sieht man die Umlenkrolle, um sie hochzubringen.
Neues aus der Gastro-Szene, aber diesmal mit Abstecher ins Wasser
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Klein aber fein. Mit klein ist in diesem Fall der Rollstuhl gemeint. Am Rosenheimer Platz gibt es seit einiger Zeit neuen, heißen Italiener, das Giorgia (Weißenburger Str. 2), dort wo früher das Bella Italia war. Für alle die wenig Platz brauchen, im WC sowohl als auch am Tisch, die es gern verspielt mögen und farbig, das heißt extrem farbig, und etwas mondän, wäre das ein geeignetes Lokal. Es gibt eine kleine Rollitoilette, die gab es auch schon im Bella Italia. Eine mobile Rampe am Eingang zur Überbrückung der 17 cm hohen Stufe ist bislang leider nur angedacht.
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