Rolli-Zugang zur GlyptothekGestern habe ich unseren Besuch in der Glyptothek vorbereitet. Wir wollen uns ja Ende Februar die Bilder von Werner Kroener anschauen, die dort zwischen den antiken Bildwerken hängen und einen interessanten Kontrast bilden.
Es war zwar schönes Wetter, aber eisig kalt. Nachdem ich mich mühevoll durch den hohen Schnee die Schräge hinaufgequält habe – mein Rollstuhl hat bei solchen Gelegenheiten die Tendenz, grundsätzlich dahin zu rutschen, wo es am leichtesten bergab geht oder sich besonders hohe Schneewehen aufgehäuft haben – stand ich also endlich vor der hohen rückwärtigen Tür. Meine Freundin Monika, die mich begleitete, drückte die Klingel. Nichts. Noch einmal klingeln. Wieder nichts. Ich fror inzwischen. Monika bot sich an, nach vorne zum Eingang zu laufen. Was macht ein Rollstuhlfahrer, der niemanden dabei hat? Nach langer Zeit hörte ich, wie sich endlich ein Schlüssel im Schloss drehte. Monika stand da mit einem Angestellten, der mir erklärte, dass die Klingel wahrscheinlich eingefroren sei. Sehr praktisch!
Warum ist dieses Museum nicht in der Lage, die Klingel kontinuierlich zu überprüfen und den Weg bis zur Tür zu räumen? So herrliche Bildwerke in diesem Haus und so eine verschlafene, desinteressierte Mannschaft!

Ingrid Leitner