Sommerfest - feucht, aber fröhlichLiebe Mitglieder, liebe Freunde!
Was meinen Sie, bekommen wir einen langweiligen August? Der große Aufreger – die Fußballweltmeisterschaft - ist ja vorbei und der nächste Höhepunkt - das Oktoberfest - noch weit weg. Auch die Schnappschildkröte aus dem Allgäu lässt sich nicht mehr blicken.
Was also machen wir im August?

 

 


Ich weiß es. Wir setzen uns in einen der zahlreichen Biergärten Münchens, essen einen Wurstsalat zum Bier und rechnen nach.
Und was sollen wir nachrechnen?
Na, ob der bayerische Ministerpräsident es ernst meint, wenn er ankündigt, dass ganz Bayern im Jahre 2023 barrierefrei sein wird. Ankündigung zu vollmundig, oder schafft er das tatsächlich, zeitlich und auch finanziell? Zuerst wäre da zu klären, was der Ministerpräsident unter „ganz Bayern“ versteht. 5 Rathäuser in
5 ausgewählten bayerischen Städten, oder alle öffentlichen Einrichtungen im ganzen Land? Da würden dann ja alle städtischen und staatlichen Behörden, Schulen, Museen, Konzertsäle, Mehrzweckhallen, Bahnhöfe und ähnliches dazugehören. Als dem Ministerpräsidenten übrigens kürzlich die Milliardenrechnung für sein kühnes Vorhaben präsentiert wurde, ruderte er sofort zurück, er wolle nun mit drei Schwerpunkten beginnen, meinte er etwas kleinlauter, mit den Bahnhöfen beispielsweise.
Um nun überprüfen zu können, ob überhaupt etwas passiert, möchte ich Folgendes vorschlagen: Nehmen wir uns der Einfachheit halber eines dieser öffentlichen Gebäude vor, die bislang nicht barrierefrei sind, oder es werden konnten, nämlich die Antikensammlung am Königsplatz. Die Antikensammlung konnte bisher keinen barrierefreien Zugang bekommen, aus Kostengründen, wie uns auf eine Anfrage vom Juli 2008 an das Bayerische Staatsministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst mitgeteilt wurde.
Dieses Objekt also werden wir nun im Auge behalten und überprüfen, ob es der bayrische Ministerpräsident bis zum genannten Zeitpunkt schafft, wenigstens dieses eine öffentliche Gebäude barrierefrei auszugestalten. Wetten wer-den bereits angenommen: Wer glaubt, dass sich was tut, und wer hält dagegen?
Nicht so weit entfernt wie das Jahr 2023 ist die Landesgartenschau in Deggendorf, die noch bis zum Oktober geöffnet ist.
Lesen Sie dazu das Schreiben vom Oberbürgermeister der Stadt Deggendorf und unsere Antwort darauf. Außerdem - Christiane Hauck verrät Ihnen eine geeignete Lektüre für den Strand oder verregnete Tage, Wolfgang Vogl liefert Ihnen Eindrücke von unserem Sommerfest unter dem Motto „Verregnet, aber schön!“ und Michaela Schlereth blickt auf die letzte Rollstuhlwanderung zurück und hat auch im Monat August wieder eine neue im Programm.

Daneben stellt Hanne Kamali Ihnen wie immer ihr neuestes Lokal des Monats vor und Carola Walla bereichert die Ausgabe mit gleich zwei Beiträgen: Sie berichtet vom Hungerstreik einer Mutter im Rahmen einer Auseinandersetzung mit der Allianz um Schmerzensgeld für ihren schwerstbehinderten Sohn wegen Arzt- und Hebammenfehler und über die Studie zur Arbeits- und Lebenssituation von Menschen mit Behinderung der Stadt München.
Ingrid Leitner