Seit September scheint mehr denn je unser Abstimmungsverhalten gefragt zu sein: Landtagswahlen, Bundestagswahlen, Bürgerentscheid zu Olympia 2022, Stadtrats- und Bürgermeisterwahlen und die Wahlen zum Europäischen Parlament sind nur diejenigen Abstimmungsgänge, die kürzlich abgehalten wurden oder schon feststehen.

Somit stellt sich für alle die Frage, ob man im zuständigen Wahllokal ohne weiteres seine Stimme abgeben kann, denn längst nicht alle Wahllokale sind barrierefrei. Teils steht das dann bereits in den Wahlbenachrichtigungen, teilweise wurden alle Wahlberechtigten angeschrieben, welche Möglichkeiten bestehen, seineStimme abzugeben, wenn das eigene Wahllokal nicht barrierefrei ist.

Eine – nicht repräsentative – Umfrage unter den Mitgliedern des Facharbeitskreises Mobilität im Oktober ergab, dass bei weit mehr als der Hälfte der Mitglieder des F.A.K.s die in der Wahlbenachrichtigung angegebenen Wahllokale nicht barrierefrei zugänglich sind. Zu dieser Thematik schreibt uns Rita Monreal folgenden aufschlussreichen Leserbrief:

„Liebe Hanne, liebe Moni, ….... …..

Gestern erlebte ich etwas, das euch interessieren könnte. Ich war als Wahlhelferin im Heilig-Geist-Spital, einem Altenheim der Stadt, eingeteilt. Angepriesen wurde es als "Barrierefrei". Dies gilt generell und für die Bewohner ist es wunderbar. - Die Wahl wurde aber im sog. "Refektorium" abgehalten, einem sehr schönen denkmalgeschützten Raum. Davor gab es leider 4 Stufen! Euch viele gute Erfahrungen, herzlichst,

Rita Monreal“

Wolfgang Vogl und Carola Walla