Die Menschen um sie herum wussten nicht, wie sie mit der Tatsache umgehen sollten, dass sie nun behindert war. Hatten sie früher nur bewundernde Blicke für sie gehabt, glotzten sie sie nun unverschämt an und versuchten nur unzureichend, ihre Neugier und Sensationslust zu verbergen.“

Vielleicht hat der eine oder die andere auch schon solche Beobachtungen gemacht. Das Zitat stammt aus einem Krimi, in dem eine Frau im Rollstuhl eine wesentliche Rolle spielt. Mehr sei hier nicht verraten.

Aus dem Klappentext: Kriminalhauptkommissar Berthold Hortmann soll in der sommerlichen Glut den Mord an der attraktiven und lebenslustigen Martina Gerstenberger aufklären, wo er doch eigentlich seinen Blues pflegen möchte. Sein Kollege Klüber geht da schon rasanter vor, vor allem, wenn eine Frau im Spiel ist. Beide verstricken Berufliches und Privates miteinander, was die Aufklärung nicht gerade einfacher macht. Vor der ländlichen Kulisse der hessischen Wetterau entwickelt sich ein Drama, dessen Wurzeln in der Vergangenheit der Protagonisten begründet sind. Der Autorin ist ein Werk voller Schmerz, Sehnsucht und Raffinesse gelungen.

Sylvia Engelmann: Schattenstaub
Cocon Verlag 2013. 310 Seiten,16.80€, auch als E-Book erhältlich.

Christiane Hauck