Blick auf den ChiemseeIm Wonnemonat an den Chiemsee Landgasthof Schalchenhof

Am Chiemsee in Schalchen, das liegt 1,5 km nördlich von Gstadt, haben wir eine wunderbare Wirtschaft entdeckt. Die Ortsbezeichnung Schalchen gibt es nur im alpenländischen Raum, zweimal in Oberösterreich, einmal im Kanton Zürich und zweimal in Bayern, im Landkreis Traunstein und hier im Landkreis Rosenheim.

Leider konnte ich nichts Genaues über den Namen oder die Herkunft herausfinden. Der Name des Schweizer Ortes Schalchen geht auf die ‚Herren von Schalken‘ zurück, einst Dienstleute der Grafen von Kyburg, und die waren eine ältere Linie der Grafen von Dillingen, das ja bekanntlich an der Donau liegt. Wenn man die Herren von Schalken googelt, kommt man auf 45 Millionen „Treffer“, alle zum Thema Fußball und FC Schalke 04. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Der Schalchenhof liegt etwas erhöht direkt am See, daher hat man von seiner Terrasse aus einen fantastischen Blick auf unser bayerisches Meer, die Fraueninsel und die Chiemgauer Alpen. Vom Parkplatz kommend, muss man zur Terrasse eine 4 cm hohe Schwelle überwinden. Ansonsten ist das Restaurant barrierefrei, und ein Rolli-WC gibt es dort auch.

Das Essen ist bayerisch und supergut, und das zu annehmbaren Preisen. 2010 wurde der Schalchenhof beim Wettbewerb „Bayerische Küche“ mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Dieser alle drei Jahre stattfindende Wettbewerb wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten durchgeführt, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband. In der Broschüre „Wettbewerb Bayerische Küche 2010 – Regionale Spezialitäten genießen“ sind die Sieger aufgeführt und auch vermerkt, welche der Wirtschaften barrierefrei sind (seltsamerweise nur bei den Silber- und Bronzekandidaten). Einige von ihnen haben wir bereits kennengelernt, die Sieger werden wir noch abtelefonieren. Die „Bayerische Küche“ wird voraussichtlich Mitte 2013 vom Qualitätssiegel „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ abgelöst werden. Diese neue Auszeichnung wird an Gastronomiebetriebe verliehen, „die regionaltypische Küchenkultur und regionale Produkte in den Mittelpunkt rücken. Es soll zum Markenzeichen einer qualitativ hochwertigen, für die Region typischen und glaubwürdigen Küchenkultur werden.“ Im Schalchenhof bekommt man auch jetzt schon frischen Fisch aus dem Chiemsee und Fleisch von den Galloway-Rindern.

Hanne Kamali und Felix Liesenkötter