Beim Grossen Clubabend am 12.6. war Ralf Grabow aus Rostock, der Vorsitzende des Vereins „Ohne Barrieren“, unser Gast. Link zur Homepage des Vereins


Das erste Projekt dieses Vereins kennt eine Reihe von uns, denn wir wohnten bei der Clubfahrt durch Mecklenburg-Vorpommern 1999 im Hotel Heidehof in Markgrafenheide bei Rostock: ein ehemaliges Munitionslager der Nationalen Volksarmee der DDR, vollkommen rollstuhlgerecht
umgebaut, mit einer sehr angenehmen Crew, die uns bestens betreute. Die Anlage ist inzwischen weiter ausgebaut worden und hat jetzt 16 Zimmer bzw. Appartements, mit Farb-TV und Direktwahltelefon in jedem Zimmer sowie einer hauseigenen Sonnen- und Liegewiese. Mittlerweile gibt es am Elbe-deich ein weiteres Hotel, das „Landhaus Elbufer“ in Gülstorf/Neuhaus. Die Aktivitäten des Vereins gehen inzwischen weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus: das Europa-Jugend-Schloss liegt in Thüringen, in der Nähe von Erfurt. Alle Hotels und Freizeitangebote des Vereins sind unter www.barrierefrei.m-vp.de im Internet zu finden.
Besonders interessant finde ich zwei Projekte: „Internat und Wohnen für Behinderte“ in Rostock ; hier sollen Behinderte, die in einer Wohngruppe leben können, ein Zuhause während ihrer Schul- oder Berufsausbildung finden.
Erholung für Jugendliche bietet die „Jugendherberge Kühlungsborn“ direkt an der Ostsee. Ein neues Projekt ist „Ambulant betreutes Wohnen“ in Rostock. Hier werden Behinderte entsprechend
ihrer Problemlage flexibel betreut, wobei die Personalität und Mündigkeit der Klienten erhalten bleiben muss.
Last not least wurde von dem Verein eine Broschüre „Urlaub mit dem Rollstuhl
in der Ostseeregion“ erarbeitet, die Hotels in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch in Dänemark, Schweden und Polen enthält.

Wir haben einen sehr anregenden
Abend verbracht, Herr Grabow hat berichtet, wie er die Finanzierung der Projekte erreicht hat, welche GmbH’s dafür gegründet wurden, etc. Schade, dass nur so wenige Mitglieder unseres Clubs Interesse für die Veranstaltung zeigten, und ich muss gestehen, es war mir unangenehm, dass Herr Grabow eigens von Rostock – immerhin sieben Stunden Autofahrt ! – zu uns kam und vom CBF gerade mal zehn Leute anwesend waren.

Ruth Kern