Behindert ist man nicht, behindert wird man.
Die Probleme, die Menschen wegen ihrer Beeinträchtigungen haben, haben ihre Ursachen immer auch in den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Um diese für uns zu verbessern, mischen wir uns aktiv in die Behindertenpolitik ein. Öffentlichkeitswirksame Aktionen und Mitarbeit in politischen Gremien sind zentrale Bausteine unserer Lobbyarbeit für behinderte Menschen. Selbsthilfe, Selbstvertretung und Solidarität sind uns wichtig. In diesem Sinne will der Club Behinderter und ihrer Freunde (CBF) auch behinderte Men­schen, die sich uns (noch) nicht zugehörig fühlen, unsere Ziele aber teilen, einladen, sich einzumischen. Flyer hier!

Hierfür bieten wir eine neue Kontakt- und Aktionsgruppe für junge Menschen mit und ohne Körperbehinderung an, die sich den Namen ChronischBehinderten-Fighter gegeben hat. Die Gruppe traf sich zum ersten Mal am Montag, dem 19.04.2010, von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr im „Zenja“ im „Wohn­zimmer der Generationen“ in Germering. Am Ersten Abend konnten wir schon 6 junge Mitstreiter/-innen im Alter von 19-45 Jahren begrüßen.Von der Fußball­abteilung des F.C. Puchheim waren drei Mitglieder gekommen und zeigten gleich großes Interesse an gemeinsamen Akti­vitäten mit behinderten Menschen. Hier gab es schon erste Überlegungen zu einer Kooperation mit dem CBF e.V., wie z.B. Sportangebote für behinderte Menschen im Verein zu entwickeln.

Es hat uns besonders gefreut, dass die Gruppe in ihrer Zusammensetzung so unterschiedlich ist, denn es wurde deut­lich, dass die Entwicklung von eigenen Freizeitangeboten für behinderte und nichtbehinderte Menschen uns dabei genauso ein Bedürfnis ist wie das Eintre­ten für die Berücksichtigung der Belange behinderter Menschen auf kommunaler, Landes- und Bundesebene.

Beim ersten Zusammentreffen stand aber zunächst das gegenseitige Kennenlernen im Vor­dergrund und der Wunsch, noch mehr Mitstreiter für die ChronischBehinder­tenFighter zu finden, damit man mög­lichst auf breiter und stabiler Basis für die Belange von Menschen mit Behinde­rung kämpfen kann. Nach einem Brain­storming wurde schnell klar, dass die ChronischBehindertenFighter die ersten Treffen erst einmal für gemeinsame Akti­vitäten nützen möchten, um sich gegen­seitig näher kennenzulernen.

Danach sol­len öffentlichkeitswirksame Aktionen für die Schaffung von Barrierefreiheit in den unterschiedlichsten Bereichen des Lebens geplant werden. Das nächste Treffen fin­det am 05.05.2010 wieder am gleichen Ort und zu gleicher Zeit statt. Dann wei­ter im 14 Tage-Rhythmus. Geleitet wird das Angebot von Con­cetta Tatti, einer Werbegrafikerin aus Grö­benzell, die schon langjährige Erfahrung in der Leitung von Selbsthilfegruppen mit­bringt (u.a. für die Deutsche Rheumaliga und einer Selbsthilfegruppe für krebser­krankte Kinder.) Außerdem werden die ChronischBehindertenFighter noch von Roland Utz angeleitet, der selbst aus der Selbsthilfebewegung kommt und seit 01.01.2010 hauptamtlich als Dipl. Sozi­alpädagoge beim CBF/ Büro Germering angestellt ist.

Hier hat er sich auch zur Aufgabe gemacht, dass eine kontinuier­liche Öffentlichkeitsarbeit für die Chro­nischBehindertenFighter betrieben wird. Beide Leiter sitzen selbst im Rollstuhl und können aufgrund ihrer eigenen Erfah­rungen mit Barrieren und Diskriminierung viele Impulse und Ideen einbringen.

Roland Utz