Das satte Grün der Papyrustriebe und anderer tropischer Wasserpflanzen unter einem Nebel feuchtwarmer Luft, schweißtreibende Temperaturen mitten im Februar und zu alledem das Fliegen und Flattern bunter Lebewesen, die sich bei einer Rast auf einem Blatt oder einer Blüte als Schmetterlinge herausstellen – diese Szenerie ist nicht etwa einem Tagesausflug anlässlich einer Amazonaskreuzfahrt entnommen. Der Botanische Garten hat vielmehr mit seiner Sonderausstellung „Tropische Schmetterlinge“ die Tropen zu uns nach München geholt und jedermann kann noch bis 03. April im so genannten Wasserpflanzenhaus die ganze Vielfalt dieser uns so fremden Welt bewundern.
Die Treibhäuser des Botanischen Gartens sind zugegebenermaßen im Rollstuhl oder bei Mobilitätseinschränkungen nicht immer einfach zu erkunden: schwere Türen an den Eingängen zu den Treibhäusern können ohne fremde Hilfe oft nicht geöffnet werden und die Wege in den Treibhäusern sind teils zugewachsen und gehen mitunter bergauf und bergab. Wer sich davon jedoch nicht entmutigen lässt, wird stets durch eine einmalige Pracht an Pflanzen und Blüten entschädigt. Und wer derzeit die Türen zum Wasserpflanzenhaus öffnet und den dahinter befindlichen Plastikschutzvorhang zur Seite zieht, tritt in eine besondere Welt ein: Hunderte von Schmetterlingen, groß und klein, blau, rot, gelb oder bunt, flattern durch die Luft – wenn die Sonne scheint, sind sie besonders in „Fluglaune“ – saugen an eigens aufgestellten Schalen mit Obst oder ruhen sich auf einem Blatt aus. Wer besonders viel Geduld mitbringt, kann die an Baumstämmen hängenden Larven beobachten und darauf hoffen, dass eine schlüpft.
H i n g e h e n !
Wolfgang Vogl
