Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

haben Sie es schon gehört? In München gibt es eine Initiative:

MÜNCHEN WIRD INCLUSIV.

Innerhalb dieses neuen Aktionsplans entstand das Projekt „München sieht weiter!“

Dabei geht es um einen besonderen Stadtplan für blinde und sehbehinderte Mitmenschen, damit auch sie sich besser in der Innenstadt orientieren können. Was für ein nützliches Vorhaben. Wir freuen uns! Obwohl mir bei diesem neuen Vorstoß auch alte Erinnerungen in den Sinn kommen: Sehr oft schon ging es uns und vielen anderen darum, einem behinderten Teil unserer Gesellschaft das Leben und das Fortbewegen in dieser Stadt zu erleichtern. Denn es ist doch selbstverständlich, dass auch diese Menschen dazugehören und deshalb diese Hilfen unumgänglich sind. Doch nicht alle Menschen teilen diese Überzeugung: Diejenigen, die nicht problemlos hineinpassen in diese Gesellschaft, gehören eben auch nicht in unsere Gemeinschaft, meinen manche. Ein Beispiel aus den 80er Jahren: Ein Universitätsbaumeister, der eine Halle in der Neuen Germanistik der Münchener Universität errichtet hatte, sagte auf die Bitte, eine Stufe, die sich quer durch seine Eingangshalle erstreckte, mit einer einfachen Rampe voll begehbar zu machen: „Ich werde doch wegen ein paar Leuten, die nicht in diese Gesellschaft passen, nicht meine Halle verschandeln!“

Eine alte Geschichte, meinen Sie? Na, hoffen wir es!

In dieser Ausgabe lädt Sie Michaela Schlereth ein, bei unserer ersten Rollstuhlwanderung in diesem Jahr in den Tierpark Hellabrunn mitzukommen, Hanne Kamali präsentiert das Lokal des Monats März und unser neuer Praktikant Julian Schorr stellt sich vor. Peter Pabst erläutert die Zielsetzung unserer Mehrtagesfahrten, Richard C. Schaefer berichtet über seinen Besuch des Films „Sex & Love & Rocknrollstuhl“ und ich porträtiere Christl Trumm, ein langjähriges Mitglied. Last, but not least möchten wir noch unserm Mitglied Monika Burger gratulieren, die mit der Medaille „München leuchtet“ in Bronze ausgezeichnet wurde.

Ingrid Leitner