Eine erfreuliche Mitteilung vom Facharbeitskreis Tourismus des Behindertenbeirats der Landeshauptstadt München! Werner Graßl und Monika Burger stellen den Mittelalter-Christkindlmarkt am Wittelsbacherplatz vor.
Warum geht gerade vom „finsteren Mittelalter“ eine besondere Faszination aus? Die Antwort finden wir auch im Rollstuhl bis 23.12. täglich von 11 bis 20 Uhr am Wittelsbacherplatz nahe dem Odeonsplatz (U3 – U6, Bus 100 und 153). Behindertenparkplätze sind am Salvatorplatz und in der gleichnamigen Tiefgarage.
Beim Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt tragen unsere Bemühungen um mehr Barrierefreiheit Früchte.
Der mit Kleinsteinpflaster belegte Platz zeigt um das Denkmal von Kurfürst Maximilian I. auch große ebene Platten. Wo Kabel über den Platz laufen, wurden sie mit flachen Rampen überdeckt. Lange, ebenfalls flache Rampen ermöglichen den Weg zu den Verkaufsständen auf dem Podest in der Mitte des Platzes.
Auf diesem Markt ist vieles geboten, wovon der Mensch im Mittelalter nur träumen konnte. Bestand die Küche damals meist aus vegetarischer Kost, so können wir hier Rostbratwürste und Spanferkel probieren. Daneben steht Fisch vom Holzkohlengrill zum Verkauf. An gezimmerten Ständen werden auch Schupfnudeln, Apfelkücherl, Bratäpfel, Knödel und Auszogne geboten. Hier locken außerdem weihnachtliche Nüsse, Lebkuchen, Maroni und Mandelgebäck, Früchtebrot und Honig. Ein Stand offeriert „Spezereyen“, besondere Leckerbissen. Als Getränke stehen Met und Glühwein, Liköre und Kaffee zur Auswahl. Die meisten Stände ermöglichen heuer erstmals mit aufwändig verzierten Klappen auf 85 – 95 cm, auch im Rollstuhl alles selbst entgegennehmen zu können.
Außergewöhnliche Geschenke finden wir in einer „Glasbläserey“ und einer „Kalligraphie“, Pflanzenseifen, handgemachte Kerzen und Trinkhörner. Auch warme „Gewandung“ liegt auf den Verkaufstheken: Wollmützen, Filzpantoffeln und Oberkleidung. Noch mehr wärmt freilich ein Rentierfell, durch dessen ungeheure Dichte diesen Tieren der polare Winter nichts anhaben kann. Bernstein- und Goldschmiedearbeiten glänzen in der Sonne.
Der „Schirrmeister“ zeigt Messer, Schwerter und Rüstungen, um deren perfekte Herstellung uns die Ritter beneidet hätten, dafür waren Waffen schärfer.
Am Wochenende imponieren Gaukler und Jongleure mit ihrer Kunst, historische Musikanten und Ritter präsentieren sich dem Volk und lassen das Flair eines mittelalterlichen Marktes aufleben.
Am barrierefreien WC passt der Euroschlüssel. Es ist über eine Rampe mit 10 % erreichbar, bei Bedarf hilft das Personal. Das WC-Becken ist von allen 3 Seiten anfahrbar, das Waschbecken unterfahrbar.
Die vielfältigen Eindrücke, die historische Kleidung der Teilnehmer und die fremdartigen Düfte machen den Besuch zu einem Erlebnis, das man nicht alle Tage hat! Wir werden den Markt auch 2015 wieder besuchen und einen Blick in die angenehmen Seiten des Mittelalters wagen!
www.mittelaltermarkt-muenchen.de
Werner Graßl Monika Burger
