Liebe Mitglieder, liebe Freunde!

Schauen Sie sich das Foto an: Ein Abrisshaus in der Leopoldstraße! Waren das preiswerte Wohnungen? Sollen hier Luxusappartements entstehen? Oder ein Versicherungspalast oder schon wieder eines dieser Kaufhäuser ohne Gesicht mit dem ewig gleichen Angebot? Die Assistentinnen, die mir helfen, meinen Alltag zu bewältigen, sind Frauen, wie sie auch in Heimen oder Krankenhäusern arbeiten, Frauen (manchmal auch Männer) deren Einkommen meistens extrem klein ausfallen. Gerade sie sind auf Wohnungen angewiesen, die nicht ihren ganzen Verdienst auffressen.

Abrisshaus miten in Schwabing - WohnraumvernichtungDer SPD-Bewerber auf den Oberbürgermeisterposten, der Ude nachfolgen soll, hat sich vorgenommen, etwas für bezahlbaren Münchner Wohnraum zu tun. Hoffentlich erinnert er sich daran, wenn er gewählt wird!

Aber natürlich spielt sich im Februar auch Erfreuliches ab in München. Hanne Kamali beispielsweise hat wieder ein LOKAL DES MONATS gefunden, das sie Ihnen empfehlen kann. Falls Sie Fasching feiern, dann feiern Sie ganz schnell, denn am 3. März ist schon Rosenmontag! Und ein Ausstellungstipp: Symmetrie ist überall. In der Natur, in der Architektur, in der Technik. Der Fotokünstler Rainer Viertlböck zeigt dies in ausgewählten Bildern aus jeweils besonderer Perspektive im Museum „Reich der Kristalle“. Wenn Sie neugierig geworden sind, schließen Sie sich uns an, wir besuchen am 15. Februar die Ausstellung (siehe dazu meinen gesonderten Hinweis). Ebenfalls im Februar findet auf vielfachen Wunsch wieder eine von Michaela Schlereth organisierte Rollstuhlwanderung statt. Weiterhin stellt Christiane Hauck ein Buch vor, das Christa Wolf von einer ganz anderen Seite beleuchtet, und ich erinnere an Günter Gläßel, der im Dezember nach langer Krankheit verstarb.

Außerdem beschäftigen sich in dieser Ausgabe eine Reihe von Beiträgen mit dem Thema Pränataldiagnostik und der Frage, ob man ein Kind bekommen soll, von dem man von vornherein weiß, dass es behindert sein wird. Es gibt Eltern, die es wagen, es gibt auch solche, die nicht den Mut aufbringen. Alles ist berechtigt. Entscheiden sie sich aber für das behinderte Kind, wie wird ihr Leben dann aussehen und wie das Leben des Kindes, vor allem dann, wenn es die Eltern nicht mehr gibt? Wolfgang Vogl befasst sich allgemein mit dem Thema Pränataldiagnostik, Carola Walla berichtet von einer Veranstaltung zu diesem Thema im Rahmen der vom Behindertenbeirat letzten Herbst veranstalteten Reihe „Behindert. Besonders. Anders. Zwischen Ausgrenzung und Inklusion.“ und die Vorstellung eines Buches zu dieser Thematik runden unseren Schwerpunkt ab.

Haben Sie einen schönen Februar – bald wird es Frühling!

Ingrid Leitner