Liebe Freunde, liebe Mitglieder und Sympathisanten,


Hier die erfreulichste Neuigkeit: Der CBF mit neuem Projekt in der Seidl Villa erfolgreich!


Wir waren überrascht, dass so viele gekommen sind. Denn als wir vor kurzem unser neues Projekt DAHEIM IN UNSEREM VIERTEL - ALLTAGSHILFEN FÜR JEDERMANN in der Seidl Villa in Schwabing vorgestellt haben, war keineswegs sicher, dass wir den Saal füllen würden. Aber schließlich erschienen doch etwa 30 neue Interessenten, die sich über eine Stunde lang aufmerksam unsere Informationen angehört haben.
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Dabei wurde deutlich, dass sich bisher mehr Menschen finden lassen, die ihre Hilfe anbieten, als solche, die Hilfe brauchen. Deshalb müssen wir nun gerade an die Menschen im Viertel herantreten, die Begleitung zum Spaziergang, zum Einkaufen oder zum Arzt suchen, die jemanden brauchen, der ihnen die Papiere ordnet, vorliest, bügelt, den Hund spazieren führt, eine Glühbirne auswechselt, die Hecke schneidet, auf ein Kind aufpasst, usw. usw.

fotofoto Bei der Frage, wobei denn überhaupt geholfen werden solle, zeigte sich übrigens der dringende Wunsch, auch von Zeit zu Zeit mal eine Putzfrau zu bekommen. Dies wollen wir nun auch anbieten, aber nicht zu dem normalerweise üblichen Helfer-Stundensatz von 7.50 Euro (soviel zahlt der, der Hilfe braucht, der Helfer bekommt 6.15 Euro), sondern zum handelsüblichen Tarif, der bei mindestens 10,- Euro liegt.
Eine Dame wies auch darauf hin, dass wir uns die Grenzziehung zur professionellen Arbeit gut überlegen sollten, um nicht auf fremden Gebieten zu "wildern". Uns ist aber sowieso klar, dass wir nicht die Arbeit von Pflegediensten, Krankenschwestern und ähnlichen Profis übernehmen können und wollen. Bei uns geht es um hilfswillige Laien, die ihren normalen Menschenverstand und ihre praktischen Erfahrungen im eigenen Haushalt und in der eigenen Familie einsetzen, um einfache, aber dringende Arbeiten zu erledigen.
Ein wichtiger Grenzfall zeigt sich allerdings beim täglichen Anziehen von Stützstrümpfen. Dafür kommen professionell Pflegedienste oft gar nicht ins Haus. Dann springen wir ein! Unsere Helfer bekommen natürlich auch eine Einführung und sie sind versichert. Wir wollen ja einen freundlichen, zuverlässigen Helferstamm aufbauen!
Und wir wollen auf diese Weise die Menschen in unserem Viertel näher zusammenbringen, mehr Gemeinsamkeit stiften. Dazu ist wichtig, dass die mithelfen, die es können und diejenigen sich helfen lassen, die sich mit irgendwas schwer tun. So steigern beide ihre Lebensqualität und unser Viertel wird menschlicher! Und - es gibt kaum jemanden, der nicht helfen kann, denn auch die alte Dame, die wir bei der Gartenarbeit unterstützen, kann ihrerseits einem Kind vielleicht ein Märchen vorlesen oder Hausaufgaben betreuen - so eine unserer neuen Helferinnen.

Helfer können übrigens bei uns nicht nur ein kleines Zubrot verdienen, sondern auch für ihr eigenes Alter vorsorgen, indem sie sich das Geld nicht auszahlen lassen, sondern uns beauftragen, es auf einem mündelsicheren Konto für sie aufzubewahren, um es bei Bedarf abzurufen. Und falls Sie glauben, so ein Modell kann nicht funktionieren, dann fahren Sie ins Schwäbische - dort gibt es seit beinahe 20 Jahren die Senioren-Genossenschaft Riedlingen und sie ist äußerst erfolgreich.

Deshalb noch einmal unsere Bitte an Sie: Helfen Sie mit, auch indem Sie weitererzählen, dass es uns gibt, dass sich unser Büro in der Johann-Fichte-Straße 12 befindet und Sie uns unter der Telefonnummer erreichen.
Zuständig sind Hermann Sickinger (vorwiegend für das Stadtgebiet von Germering) und Hanne Kamali (vorwiegend für unser Viertel zwischen Ungerer- und Leopoldstraße und zwischen Münchener Freiheit und Petuelring). Der Umriss dieses Gebiets zeigt auf dem Stadtplan übrigens die Form eines Herzens - "wenn das kein gutes Omen für unser Projekt ist", meint Hanne Kamali!

Außerdem: Die Ausschilderung, Etikettierung und den Informationstisch haben wieder Irmgard Zahn und Gerold Raible übernommen. Sie haben das wie immer so professionell gemacht, dass es äußerst effektiv war und eine Freude anzuschauen!

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Bei der Diskussion:
Markus Berger, Hanne Kamali, Dr. Ingrid Leitner, Herrmann Sickinger, Carola Walla