Das Experiment 30 Tage im Rollstuhl

Am Dienstag, den 08. November um 21:15 Uhr bei RTL II

Andi im Rollstuhl bei der Krankengymnastik.
Was bedeutet es, auf seine Beine verzichten zu müssen?
Wie weit ist ein Mensch im Alltag eingeschränkt, wenn er auf einen Rollstuhl angewiesen ist?
Wie verändert sich der Alltag der Betroffenen?
Wie reagieren Familienmitglieder und Freunde?

Ein 26-jähriger Münchner Student erfährt, was ein Leben im Rollstuhl bedeutet. Andreas K. studiert an der Technischen Universität München Maschinenbau. Der 26-Jährige ist sehr sportlich: Bei der Voruntersuchung attestiert ihm der behandelnde Arzt einen optimalen Gesundheitszustand. In seiner Freizeit fährt Andreas gerne Motorrad und fehlt auf keiner Party seiner Clique.

Das Experiment beginnt: Ein Sicherheitsband fixiert Andis Beine und simuliert so die eingeschränkte Bewegungsfähigkeit eines Querschnittsgelähmten. Ab sofort muss er sich dem Alltag eines Rollstuhlfahrers stellen und sehr schnell sieht er die Welt mit komplett anderen Augen: Dinge, die für ihn bisher selbstverständlich waren, muss er nun in Frage stellen. Einkaufen, U-Bahn fahren und abends mit Freunden ausgehen, bei allem steht die Vereinbarkeit mit seiner Fort-bewegungshilfe im Vordergrund. "Ich habe durch dieses Experiment eine Menge gelernt und hoffe, meine Erfahrungen durch Hilfsbereitschaft in Zukunft weitergeben zu können.", ist Andreas´ Fazit nach Ablauf der dreißig Tage.

Quelle: Pressemitteilung von RTL II

Hinweis der Redaktion:
Der CBF München e.V. hat diese Produktion im Vorfeld durch eine Gesprächsrunde beim Clubabend unterstützt, bei der die Produktionsleiterin Lisa Krampe, von Tresor TV, wichtige Anregungen bekommen hat. Während der vierwöchigen Dreharbeiten war Andi auch bei einem unserer regelmässigen Clubabende zu Besuch und hat uns sehr eindrucksvoll von seinen ersten Erlebnissen berichtet. Wir haben damals mit Andi vereinbart, daß er uns nochmals an einem Clubabend als Gesprächspartner zur Verfügung steht.
Weitere Informationen gibt es natürlich auch im Internet unter

www.rtl2.de


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Allianz Arena Führung für Behinderte


Ansicht von der Allianz Arena
Rollstuhlfahrer können nicht nur an Spieltagen die neue Fußballarena erleben. An Nichtspieltagen werden ihnen jetzt auch spezielle Führungen geboten. Die “Handicapped Tour” beinhaltet nahezu die gleichen Teilbereiche, die auch bei anderen Führungen angesteuert werden. Organisiert und durchgeführt werden die Touren von der Arena One GmbH. Uli Hofmann, Vorsitzender des Rollwagerl e.V. Fanclubs, testete die Spezialtour und bewertete sie mit der Note Sehr gut.

Gruppenaufnahme mit Uli Hofmann in der Mitte (sitzend).

Führungen jeden Donnerstag und Sonntag um 14 Uhr,
Anmeldung erbeten per e-mail:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
oder unter Telefon 01805 / 55 51 01,
unangemeldete Besucher werden bei der Welcome Zone Ost auf Ebene 2 empfangen.

Textquelle: SZ vom 18.10.2005 Bildquelle: www.allianz-arena.de

Hinweis der Redaktion:
Weitere Informationen gibt es natürlich auch im Internet unter


www.allianz-arena.de



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Erster Bergwanderweg für Rollstuhlfahrer

Oberstdorf - Auf dem 2224 Meter hohen Nebelhorn in Oberstdorf ist gestern Deutschlands erster Panoramaweg für Rollstuhlfahrer eröffnet worden. Die 800 Meter lange Strecke, die an der Station “Höfatsblick” beginnt, wurde mit einem Spezialbelag befestigt und steigt nur sehr leicht an. “So wird auch behinderten Menschen endlich die Möglichkeit gegeben, ähnliche Ausblicke wie Bergwanderer zu genießen”, sagte der Oberallgäuer Behindertenbeauftragte Joachim Bartels-Eß. Auch ältere Besucher, die nicht mehr so trittsicher seien, profitieren von dem Weg, für den die Nebelhorn AG aus Anlass des 75. Geburtstages der Bergbahn insgesamt 30 000 Euro investiert hat.

Ausblick auf den neuen Panoramaweg.
Durch den neuen Panoramaweg werde nun auch Eltern mit Kinderwagen ermöglicht, sich ein wenig abseits der Bergstationen zu bewegen. Auf der Strecke werde den Rollstuhlfahrern und Fußgängern der Blick auf insgesamt 400 Alpengipfel ermöglicht, teilte die Nebelhorn AG mit. Zum Jubiläum ist nun auch dank eines neuen Aufzugs die Gipfelstation der benachbarten Fellhornbahn barrierefrei zu erreichen. Dort wurden außerdem Restaurant und Terrasse so umgestaltet, dass es keine Hindernisse mehr für Rollstuhlfahrer gibt. Die Nebelhorn-bahn wird alljährlich von weit mehr als 300 000 Menschen genutzt und gehört mittlerweile zu den wichtigsten touristischen Angeboten Bayerns. Mit einer Länge von 5,4 Kilometern war sie bei ihrer Eröffnung im Jahre 1930 die längste Bergbahn der Welt.

Textquelle: SZ vom 05.08.2005
Bildquelle: www.fellhorn.de


Hinweis der Redaktion:
Weitere Informationen zur Barrierefreiheit auf Fellhorn und Nebelhorn gibt es auf der jeweiligen Homepage unter Punkt “Infoservice” und dann “Barrierefrei am Berg”. Auf der Homepage von Oberstdorf unter Punkt “Marktplatz Oberstdorf” und dann “Barrierefrei”.


www.fellhorn.de

www.nebelhorn.de

www.oberstdorf.de


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Internet-Portal für Pflegefragen

Tipps rund um das Thema “Hilfe und Pflege im Alter zu Hause” bietet seit Oktober ein neuer Ratgeber im Internet. Er wurde mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe (KDA) entwickelt. Es gibt sehr vielfältige Informationen, bei denen die praktische Anwendung im Vordergrund steht. Themen wie Antrag auf Pflegegeld und Vorbereitung auf den Besuch des Gutachters, Wohnraumanpassung und die eventuelle Kostenübernahme , Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht usw. werden allgemeinverständlich behandelt.

www.hilfe-und-pflege-im-alter.de



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"Kampf gegen die Schmerzen teuer bezahlt Querschnittgelähmter lindert seine Leiden mit Marihuana“
Leserbrief zum Bericht in der SZ Nr. 226 vom 30.09.05


Wir haben in Deutschland ein Drogenproblem und, um dieses zu bekämpfen, ein sehr strenges Betäubungsmittelgesetz. Die Abgabe von Betäubungsmitteln ist dadurch sehr erschwert, ein Umstand, der dazu geführt hat, daß Opiate und deren Verwandte auch bei Schwerkranken zu wenig verabreicht wurden; dies hat sich in den letzten Jahren gottlob verbessert. Alle diese Medikamente führen zu zerebralen Neben-wirkungen, die - wie in dem geschilderten Fall eines 38 jährigen Mannes mit einem hohen Querschnitt abgelehnt werden. Es ist medizinisch nachgewiesen, daß Marihuana in solchen Fällen ohne solche Neben-erscheinungen wirkt, und es gibt auch bereits ein Medikament, das leider sehr teuer ist und zudem von den Kassen nicht bezahlt wird, so daß der Behinderte zur Selbsthilfe griff und Marihuana für den Eigenbedarf anbaute; er handelte nicht mit der Droge, er verwendete sie nur selbst.
Warum hat der behandelnde Arzt oder die den Querschnittgelähmten betreuende Pflegeeinrichtung nicht dafür gesorgt, daß die Kasse das Medikament in einem so schweren Fall genehmigt? Können Juristen überhaupt einschätzen, was ein Leben mit einem hohen Querschnitt bedeutet? Können sie nachempfinden, was spastische Schmerzen sind? Hat man wirklich keine Möglichkeit als Richter, hier eine menschliche Lösung zu finden? 1350 € Strafe für einen total gelähmten Menschen, der 24 Stunden Betreuung braucht und daher jeden Euro, auch bei einer guten Unfallrente, zur Organisation seines alltäglichen Lebens benötigt. Oder glaubt die Justiz, daß das mit der Pflegestufe III bezahlbar ist? Man kann nur hoffen, daß bei der Berufungsverhandlung ein anderes Urteil ergeht. Unsere Gesetze müssen auch zulassen, daß humane Gesichtspunkte bei der Urteilsfindung eine entsprechende Rolle spielen.

Dr. Ruth Kern