Es war schon immer unser Traum einmal auf die Kanaren im Jahr 2023 im März sollte es so weit sein.

Wir haben uns für 14 Tage Teneriffa entschieden. Los geht’s nach Los Christianos in das komplett barrierefreie Kurhotel Mar y Sol.

Wir sind mit unseren Müttern gereist.

Die Reise begann schon sehr früh. Aufgrund des Flugstreiks in Deutschland wurde unser Flug vorverlegt. Das hieß für uns um 02:00 Uhr aufstehen. Um 04:00 Uhr ging es mit dem Taxi zum Flughafen, weil um 07:00 Uhr unsere Maschine abgeflogen ist. Alles lief so weit reibungslos. Das Flugzeug war etwas eng aber OK. Wir wussten, dass der Flug nur 5 Stunden dauerte. In punkto Fliegen gibt es noch einiges zu tun in Sachen Barrierefreiheit. Da möchte ich mich noch später ans Luftfahrtbundesamt wenden.


Angekommen auf Los Christianos am Flughafen eine negative unser Koffer fehlte.  

Egal, wie sich in dem Moment nicht ändern. Da wir früher fliegen mussten aufgrund des Streiks, mussten wir uns zwei Taxis nehmen und auf zum Hotel.

Das Mar y Sol gibt es schon über 30 Jahre, alles ganz sauber und ordentlich. Man merkt schon, dass das Hotel schon in die Jahre gekommen ist.

Wir hatten ein riesengroßes Zimmer mit Schlafzimmer und Wohnbereich und kleiner Kochnische. Für unsere Mütter hatten wir ein Studio gewählt. Leicht ungünstige Wahl, denn der Raum war ziemlich eng.

Das Hotel verfügt über mehrere Pools. Wir haben uns gerne in den großen Pool aufgehalten, wo das Wasser warmgehalten wurde. Kulinarisch wird hier ein mögliches Geboten es gibt verschiedene Themenabende die lustigste Speisen Beschreibung war „Lachs aus den Alpen“, alles ist möglich!

Unser erster Ausflug führte uns auf den Teide. Mit einem Taxi Guide fuhren wir auf das Aussichtsportal. Auf dem Weg dorthin hielten wir immer wieder an und der Taxifahrer Unterstützte uns dabei, die besten Panorama Bilder zu knipsen. Ich gab ihm meinem Handy und er hat für uns Fotos gemacht.

An einer Aussichtsplattform konnten wir aussteigen.  In einem kleinen Restaurant was essen und uns die Aussicht oberhalb des Vulkans anschauen. Hier war es gut, dass der Taxifahrer dabei war und beim Schieben geholfen hatte. Beeindruckend waren die Steins Formation am Wegesrand.

Für Menschen mit Behinderungen gibt es hier die Aktion, sich reisen mit dem Taxi zu buchen. Auf Wunsch ist der Fahrer die ganze Zeit dabei hilft beim Schieben oder Fotos machen.

Unsere zweite Reise mit dem Taxi führt uns in den Loro Parque. Mit dem Taxi ging es zur anderen Seite der Insel. In einem großen Freizeitpark dort werden Delfine, Orcas, Pinguine, Flamingos, Gorillas, Tiger und Papageie gehalten.

Als erstes sind wir in eine Papageienshow gegangen, dort wurden uns kleine Kunststücke vorgeführt, Was die Tierchen so können und gelernt haben sogar ins Mikrofon sprechen. Anschließend ging es in das Pinguin Territorium, dort konnte man sich auf ein Förderband stellen. Man wurde um das Ganze herumgefahren und konnte sich somit in Ruhe alles anschauen.

Als nächstes ging Orca Show, zwei bis drei Tiere wurden motiviert ordentlich mit Wasser zu spritzen. Die Leute zu erschrecken und natürlich zu zeigen, was sie durch die Tiertrainer gelernt haben. Ich finde es umstritten, aber man ist in diesem Moment leider doch Tourist und guckt sich das an. Ähnlich war es auch für uns bei der Delfinshow. Bei diesem Ausflug hat das Taxi gewartet und uns wieder ins Hotel gebracht.

Die nächste Taxireise ging nach Santa Cruz. Dort haben wir ein bisschen die Innenstadt besichtigt, den Hafen und uns über die großen Kreuzfahrtschiffe gefreut. Da war für uns etwas weniger Zeit, wir sind halt doch nicht so schnell mit den Rollstühlen.

An diesem Tag ging ein leichter Wind. Wir haben uns entschieden eine Bootstour zu machen. Um Wale und Delfine zu beobachten. Das Hotel bietet an, dass man sich ein Barrierefreies Boot Mit Cro buchen kann. Um 15:00 Uhr nachmittags ging's los und der erste Satz des Kapitäns war der Ozean ist heute nicht ruhig. Anfangs war noch alles gut, doch dann wurden immer die Wellen immer höher und höher. Das kleine Brot hat ganz schön geschaukelt, einige hatten mit der Übelkeit zu kämpfen. Wir mussten abbrechen und waren froh wieder am Anleger zu sein. Trotz dem ganzen Geschaukel ein Erlebnis war es aufjedenfall. Auch wenn es grenzwertig war, bin ich der Meinung. Das Boot kann man barrierefrei erreichen. Es gibt eine Elektrorampe und ein barrierefreies WC Soweit es das Raumangebot des Bootes zulässt. Der Kapitän hatte auf der Bootstour fotografiert. Am Ende wurden die Fotos zum Kauf angeboten.

Unser letzter Ausflug mit dem Taxi ging in den Monkey Park in der Nähe von Lost Christianos. Bei diesem Ausflug musste der Taxifahrer nicht bei uns bleiben. In diesem Park gibt es Tiere zum Anfassen Meerschweinchen und kleine Äffchen. Vögel und größere Affen waren auch zusehen. Mit Hilfe eines Tierpflegers konnte wir uns einen kleinen Affen auf die Schulter Anlocken.  Bei Falk ist er beinahe auf die Schulter und bei mir leider nicht.

Wir waren viel in Lost Christianos und am Strand unterwegs. Es ist zwar bergig aber die Wege sind glatt und die Bordsteine sind abgeflacht, besser als in Deutschland. Es gibt überall Rollstuhl Toiletten, sogar am Strand. Das ist auch in Santa Cruz ebenfalls so. Sicherlich in den meisten Städten Teneriffas. Überall sind kommt man mit dem Rollstuhl über eine Rampe in einem Laden oder ein Restaurant. Teneriffa gehört zu Spanien.

Spanien ist was die Barrierefreiheit an geht, weiter als Deutschland. Mit einfachen Mitteln geht fast alles. Es ist schade, dass in dieser Beziehung Deutschland noch nicht so weit ist.

Am Ende unseres Artikels möchte ich noch das Rätsel der Überschrift auflösen. „Die Insel der Scooter“ In Los Christianos leben überwiegend ältere Leute. Mit allen möglichen Scootern fahren sie umher. Auch Junge Menschen nehmen diese Elektromobilität in Anspruch. Die Scooter verfügen über verschiedene Geschwindigkeiten. Manche gibt es auch im Duo, das fand ich schon interessant. Ob das so unbedingt immer das Ideale Fortbewegungsmittel ist, sei dahingestellt.

Zuletzt möchte ich noch erwähnen, das Hotel hat einem großen Haken. Es ist ausgelegt nur für Rollstuhlfahrer. Während der Reise habe ich mal auf der TUI Seite einige Bewertungen angesehen. Einer schrieb: „Wir sind nur eine Nacht geblieben ist ja nur für Rollstuhlfahrer.“ Ich frage mich: Wieso bleiben Sie nicht einfach? Kann auch für laufende Person angenehm sein, wenn es überall Griffe gibt.

 

Katharina Müller & Falk Sradnick