Demo gegen Rechts. Bild: Julian Ovidiu Bohan

Liebe Mitglieder, liebe Freunde, 

das hätte ich mir als Altlinker, Teilnehmer der Studentenbewegung, Demonstrant gegen die Nachrüstung und gegen die Wiederaufbereitungsanlage in Wackersdorf, ein Lieblingsprojekt von Franz-Josef Strauß, nicht vorstellen können, mal zu einer Demo zu gehen, die der Präsident des Verfassungsschutzes befürwortet und an der teilzunehmen der bayrische Ministerpräsident und CU-Chef Söder empfiehlt. Aber ich ging hin. 

Warum? Weil es an der Zeit ist, denen, die rechtes Gedankengut verbreiten, deutlich zu machen: mit uns nicht! Dass man denen, die gegen Ausländer hetzen und von einer „Remigration“ für nichtdeutsche Mitbürger und Mitbürgerinnen träumen, das heißt aber, sie deportieren wollen, dass man denen entgegentritt. Dass man diesen Leuten deutlich macht: Wir sind gegen solche Pläne und gegen die Angriffe auf die Demokratie in unserem Land, wie sie besonders von der AFD und deren Gesinnungsgenossen, z. B. der Werteunion, vorgetragen werden.  

Dass die Vorstellung dieser „Remigration“ sowieso absurd ist, weil dann auf einmal alle die fehlen würden, die die Drecksarbeit für die Menschen deutscher Abstammung machen, ändert nichts daran, dass die Verfechter solcher Ideen tatsächlich gewillt sind, Ernst zu machen und „Messermädchen“ und „Taugenichtse“, wie Alice Weidel im Bundestag sagte, aus unserem Land zu werfen.  Sie meinte damit aber alle, die nicht in ihre Vorstellungen und in ihr Weltbild passen.  

Und warum schreibe ich darüber in der Clubpost? Weil es nicht nur bei Migranten und geflüchteten Menschen bleibt. Wir sollten nicht vergessen, dass die Nazis unter dem Namen „Euthanasie“ Menschen mit Behinderung als „unnütze Esser“ systematisch ermordeten. Alle, denen etwas an den Freiheitsrechten liegt, die wir in diesem Land haben, haben ein Interesse daran, die Rechtsentwicklung zu stoppen. Wehret den Anfängen! 

Deshalb ist es richtig und sinnvoll, sich an dieser Demonstration zu beteiligen, sogar wenn der Ministerpräsident dazu auffordert, mit dem man ansonsten selten übereinstimmt.  

In dieser Clubpost berichten wir außerdem über 

die Weihnachtsfeier des CBF – 

Neue Mitglieder des neugewählten Vorstandes stellen sich vor. 

Und wir bringen unsere regelmäßigen Rubriken wie Termine und Neues aus der Gastronomie 

Wenn ihr etwas wisst, wenn Sie etwas auf dem Herzen haben, schreiben Sie an uns, wir drucken es gerne ab. 

Wir wünschen Ihnen und euch Mut und Kraft in diesen schwierigen Zeiten, ein wenig Erholung von den Strapazen des vergangenen Jahres und allen Widrigkeiten und Problemen zum Trotz ein gutes und glückliches neues Jahr. 

Alles Gute und bleibt/bleiben Sie gesund! 

Jürgen Walla