Liebe Mitglieder, liebe Freunde,
nun sollen also 51 weitere Münchner U-Bahnhöfe gelbe Rampen als Einstiegshilfen für Rollstühle bekommen – d.h. wohl all jene Stationen, die nicht ohnehin bereits weitgehend barrierefrei gestaltet sind. Im Prinzip eine gute Nachricht zu Jahresbeginn!
Also ist bald alles ok? Leider nicht ganz. Denn die Nachteile dieser (vergleichsweise günstigen) Lösung haben sich bereits in der Testphase gezeigt:

1. Die starre Rampe kann sich an unterschiedliche Zugniveaus nicht anpassen. Deshalb bleibt bei den älteren Zugmodellen auch weiterhin eine Schwelle zu überwinden!
2. Bei dieser Lösung kann auch der Spalt zwischen Bahnsteig und Zug nicht geschlossen werden, was den Einstieg – gerade mit schweren Elektrorollstühlen - auch in Zukunft schwierig (bzw. ohne Hilfe unmöglich) macht!

Ein Fortschritt sind die gelben Rampen trotzdem auf jeden Fall! Eine andere Beobachtung macht mir als Rollstuhlfahrer weitaus mehr Sorgen:
Dort, wo es die gelben Rampen bereits gibt, werden sie von vielen Fußgängern einfach ignoriert! Trotz des deutlich aufgeklebten Rollstuhlsymbols drängen sich viele frech vor, klettern dabei teilweise sogar über Rollstühle drüber, übervölkern skrupellos den ersten Wagen und schauen dann unschuldig hinaus auf den Bahnsteig, wo so mancher Rollstuhlfahrer am Ende verdutzt und verloren stehenbleibt.
Deshalb mein Appell an alle Fußgänger: Achten Sie auf die gelben Rampen, nehmen Sie Rücksicht und steigen Sie einfach in den nächsten Wagen ein! Damit helfen Sie allen Rollstuhlfahrern enorm.
Haben Sie/habt Ihr auch ein Thema, das Ihnen/Euch besonders am Herzen liegt – dann schreibt/schreiben Sie uns doch einfach! Wir freuen uns immer über neue Beiträge und Geschichten. Einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. schicken oder im Club-Büro unter 089/356 88 08 anrufen.
In dieser Ausgabe widmet sich Peter Pabst der so genannten EUTB, worunter sich der sperrige Begriff der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung verbirgt, und verrät das Ziel unserer nächsten Mehrtagesfahrt. Monika Burger stellt das im September im Olympiapark eröffnete Mahnmal vor, Moni Kremer interviewt zwei Besucher unseres Gäste- Appartements und Carin Hermelink äußert sich zu unserer ersten Doppelausgabe für Dezember/Januar. Hanne Kamalis Lokal des Monats sowie die Liste mit den nicht zu verpassenden Terminen im März runden diese Ausgabe ab.
Viel Spaß mit der Clubpost und bei den Aktivitäten des CBF wünscht Ihnen/Euch Holger Kiesel