5. Münchner Freiwilligenmesse im Gasteig
Im Europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit bietet die 5. Münchner Freiwilligenmesse die Möglichkeit, sich über freiwilliges Engagement zu informieren und unverbindlich eine Vielzahl von Einrichtungen und Initiativen kennen zu lernen. 80 Münchner Initiativen, Organisationen, Verbände und Vereine präsentieren ihre Aktivitäten im Bereich des Bürgerschaftlichen Engagements. Vorgestellt werden verschiedene Einsatzmöglichkeiten für Freiwillige in den Bereichen Gesundheit, Jugend, Kinder, Kultur, Migration, Seniorinnen/ Senioren, Umwelt, Soziales und Sport.
So die Ankündigung. Der CBF hatte das Glück, einen Stand auf dieser Messe zu bekommen – und das noch größere Glück, dass dieser Stand günstig platziert war. Das ist leider nicht selbstverständlich. Viele kleine Vereine mussten sich mit einem winzigen unscheinbaren Eckchen begnügen, während die ohnehin schon großen und bekannten Organisationen sich auf großzügig bemessenen Flächen präsentierten.
Diesmal waren wir aber nahe am Eingang und wir hatten eine so nette und witzige Rollstuhl-Installation aufgestellt, dass der CBF-Stand viele Besucher anlockte - dank auch des Behindertenbeirats, der viele Besucher an uns weiterschickte. Bei uns gab es reges Interesse an Hilfen für Behinderte und an unseren Projekten! Wir bekamen Anregungen und auch Anerkennung in interessanten Gesprächen.
Viele Besucher sind auch selber in Organisationen tätig. Sie suchen selber keine ehrenamtliche Tätigkeit, sondern informieren sich, was andere machen. So dient die Messe auch dem Erfahrungsaustausch der Vereine untereinander und hilft, Kontakte und Kooperationen zu bilden. Interessant ist die Aussage einer Dame, dass in Frankreich die Vermittlung ehrenamtlicher Tätigkeiten praktisch unbekannt ist wie überhaupt der Gedanke des Ehrenamts.
Wir haben den Eindruck gewonnen, dass die meisten ernsthaft eine Aufgabe suchen. Überraschend viele engagierte junge Menschen kamen auf uns zu.
Hier ein Beispiel: Eine junge Frau leitet eine Gruppe Jugendlicher. Diese Gruppe hat beschlossen, sie würde gerne einen Tag für Behinderte etwas machen – Essenszutaten kostenlos besorgen, kochen, und alles, was dazu gehört –, da sie mit Behinderten überhaupt noch nicht in Kontakt gekommen sind. (Anmerkung: Warum wohl? Stichwort „Fehlende Inklusion an Schulen“!)
Ein anderes Beispiel: Eine Frau sucht kleine Vereine und dann große Firmen, die Zeit und Geld für Renovierungsarbeiten oder Festvorbereitungen spenden wollen und bringt diese dann zusammen. Sie wird versuchen, uns zu vermitteln. Das wäre super. Unser Büro könnte nach 10 Jahren einen neuen Anstrich gut gebrauchen!
In unsere Liste haben sich 14 Personen eingetragen, die sich ernsthaft für ein Engagement interessiert haben, sowohl für Betreuungsarbeit als auch als Helfer beim Ärzteprojekt. Darunter war auch eine von uns heiß begehrte Rollifahrerin zum Begehen von Arztpraxen. Niemand kann so gut die Zugänglichkeit beurteilen wie jemand, der selbst Rollifahrer ist. Insgesamt war es eine interessante und lohnende Messe - und wir hoffen, dass wir dabei ein paar neue Helfer oder Mitglieder für den CBF gewinnen konnten.
Das CBF-Team
