Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

heute möchte ich von einem Termin berichten, den ich vor einigen Tagen absolvieren durfte: Ich war dabei, als in der KZ-Gedenkstätte in Dachau ein Tastmodell für blinde und sehbehinderte Besucher eingeweiht wurde. Kein im klassischen Sinne „schöner“ Anlass in dieser Umgebung, aber dafür ein sehr wichtiger. Gerade in einer Zeit, wo die Zeitzeuginnen und Zeitzeugen quasi täglich weniger werden, ist es von ganz besonderer Bedeutung, dass alle teilhaben können – am Gedenken und damit auch an der Aufarbeitung der Geschichte. 

Zumal ein Tastmodell wie dieses nicht nur blinden und sehbehinderten Menschen hilft, sondern letztlich allen Besuchern des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau neue Wege des Erinnerns und neue Geschichtserfahrungen vermitteln kann. Es unterstützt im wahrsten Sinne des Wortes das „Begreifen“ der Historie – so schwer das gerade bei dieser Epoche unendlicher Grausamkeiten auch ist.

Und noch eines sollten wir nicht vergessen: Menschen mit Behinderung haben ein ganz spezielles Recht auf Teilhabe an der Erinnerung: Sie gehörten schließlich als sogenanntes „unwertes Leben“ selbst zu den Verfolgten des Nationalsozialismus. Und darüber hinaus tragen sie – wie wir alle – einen ganz kleinen Teil jener Verantwortung, die man nun einmal an einer Historie wie der unseren zu tragen hat. Nur zur Klarstellung, damit hier keine Missverständnisse entstehen: es geht um Verantwortung, nicht um Schuld!

Ein Tastmodell gibt es nun also in Dachau. Darüber hinaus gibt es allerdings beim Thema Barrierefreiheit in der Gedenkstätte durchaus noch einiges zu tun, gerade was die Befahrbarkeit des Geländes für Rollstuhlfahrer angeht. Aber die Betreiber arbeiten sehr engagiert an der Problematik.

Am Ende wieder mein Aufruf an Sie/Euch: Wenn Euch/Ihnen etwas besonders am Herzen liegt, dann schreibt/schreiben Sie doch einfach mal einen Artikel darüber für die Clubpost! Wir suchen immer wieder Berichte, Bilder und Erzählungen. Schickt/schicken Sie uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder ruft/rufen Sie uns an im Club-Büro unter 089/356 540 74. 

Viel Spaß mit der Clubpost und bei allen Aktivitäten des CBF (von denen einige jetzt endlich wieder laufen!) wünscht Ihnen/Euch Holger Kiesel. Bleibt/bleiben Sie gesund! 

In dieser Ausgabe lädt Sie Michaela Schlereth zu einer Rolliwanderung nach Benediktbeuern und Jürgen Walla ins Brandhorst Museum zu Lucy McKenzie. Peter Pabst informiert Sie über eine Neuerung im Bereich der Mobilitätshilfe und Wolfgang Vogl beantwortet die Frage, warum Sie nicht schon längst die Einladung für die diesjährige Mitgliederversammlung in Händen halten. Tim Guebbas beschäftigt sich mit barrierefreien WCs in der U-Bahn und Hanne Kamali begibt sich für das Lokal des Monats an die Isar.