Also kam uns die Idee, eine Reise wäre doch schön, und was liegt da näher, als nach Paris zu fahren, wo wir doch so lange schon einmal wieder hinwollten.
Die Anreise mit dem TGV (ICE) dauert 6,5 Stunden, das ist mit Maske ganz schön anstrengend, es ist auch schon beängstigend, dass sämtliche Sitze belegt sind. Die Rückfahrt war dann noch viel unangenehmer, da es so heiß war. Aber was hält man nicht alles für sein Vergnügen aus!

Die Franzosen haben sich aber auch nicht an Regeln gehalten. Oft ging das auch gar nicht, die Métro ist zu Hauptverkehrszeit so überfüllt, dass die Abstandsregeln, die angebracht sind ( z.B. ist jeder 2. Sitz mit dem Hinweis versehen, ihn freizulassen), nicht befolgt werden, ob es aber so viel besser wäre, wenn alle nur in den Gängen stünden, sei auch dahingestellt. Aber Masken haben alle getragen. Man muss der Métro
lassen, sie ist schnell, obwohl sie hoffnungslos veraltet ist, von Barrierefreiheit keine Spur. Bei der Hitze stank es teilweise unerträglich, weil es dort an manchen Orten offene Abwasserrinnen gibt. Außerdem fuhr die RER (S-Bahn) gar nicht.
In die großen Museen kam man nur mit Online Ticket und in Museen, wo man sonst nur nach stundenlangem Anstehen herein kam z.B. dem Musée d´Orsay, geht alles reibungslos, allerdings fragt man sich, ob bestimme Bevölkerungsgruppen damit nicht ausgeschlossen sind.

Sowohl in den Museen als auf den Plätzen vor den Sehenswürdigkeiten, wo sich sonst Touristenmassen wälzen, war es angenehm leer. Die Franzosen waren unter sich bis auf ein paar ganz wenige Deutsche
und Niederländer. Und sie genossen es sichtlich. Abends in den Parks, wo sie mit Freunden, Kollegen und Familie picknickten und sich im herrlichen Sommer vergnügten. Oder in den kleinen Bistros. Wie bei uns an
der Isar oder im Englischen Garten, von Abstandsregeln war da auch nicht mehr viel zu spüren. Gegen Enden unserer Reise sind in Paris die Infektionszahlen wieder gestiegen. Leider.
Carola Walla
Meinungen dazu:
(0)
Schreiben Sie Ihre Meinung!
Um spam zu vermeiden prüfen wir die Kommentare, bevor wir sie freigeben. Wir speichern keine pesonenbezogenen Daten. Die Nennung eines Namens ist freiwillig, und es kann ein frei gewählter Name sein.