Liebe Mitglieder, liebe Freunde,

ich sitze zur Zeit mehr im Büro als sonst. Nicht, weil ich mehr Arbeit habe, sondern weil die allermeisten der öffentlichen Veranstaltungen, auf denen ich üblicherweise unterwegs bin, gerade wegen dem Coronavirus abgesagt werden.

Viele halten die umfangreichen Vorsichtsmaßnahmen, die im Moment getroffen werden – Schulschließungen, Veranstaltungsabsagen, Abriegelung ganzer Gebiete –für übertrieben oder gar für Panikmache. Aber betrachten wir es einmal aus der Perspektive der Menschen mit Behinderung: Viele von uns gehören ganz eindeutig zur Risikogruppe, weil sie ein geschwächtes Immunsystem haben. Da ist in jedem Fall besondere Vorsicht geboten!

Stellen wir uns vor, es kommt zu ersten Corona-Fällen in Einrichtungen (und ich bin mir fast sicher, es wird welche geben). Sind wir dann ausreichend vorbereitet? Gibt es Notfallpläne? Werden die auf Kante genähten Personalkonzepte dieser Ausnahmesituation standhalten? Sind die Menschen mit Behinderung überhaupt ausreichend informiert? Und zwar in einer Form und Sprache, die sie auch verstehen? Wer unterstützt die Angehörigen bei der Bewältigung der Folgen dieser Krise?

Keine Angst. Corona ist und bleibt wohl eine vergleichsweise harmlose Pandemie – wenn wir rechtzeitig und konsequent handeln. Und ich bin mir sehr sicher, dass wir auf all diese Fragen befriedigende Antworten finden werden oder schon gefunden haben. Aber indem wir sie stellen wird klar, dass Corona für Menschen mit Behinderung eben nicht nur eine neue Form der Grippe ist, die das sonst von Seuchen lange verschonte Europa kräftig durcheinanderwirbelt, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, auf die wir reagieren und aus der wir lernen müssen!  

Zum Schluss wie immer mein Appell an Sie/Euch: Wenn Euch/Ihnen etwas besonders am Herzen liegt, dann schreibt/schreiben Sie doch einfach mal einen Artikel darüber für die Clubpost! Wir suchen immer wieder Geschichten, Bilder und Berichte. Schickt/schicken Sie uns einfach eine Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. oder ruft/rufen Sie uns an im Club-Büro unter 089/356 540 74.  

Viel Spaß mit der Clubpost und bei allen Aktivitäten des CBF (die im Moment noch stattfinden) wünscht  

Holger Kiesel. Bleibt / bleiben Sie gesund!  

Aus aktuellem Anlass:

Wenn Sie diese Zeilen in Händen halten oder am Bildschirm lesen, liegen zwei anstrengende Wochen hinter und eine noch gar nicht absehbare Zeit voller Schwierigkeiten und Entbehrungen vor uns. Wir  

können nur hoffen, dass der heranziehende Sturm nicht zu heftig wird und wir ihn unbeschadet überstehen. Mittlerweile sind bereits umfassende Ausgangsbeschränkungen verfügt worden, ob und wann dies noch verschärft werden, vermag niemand vorherzusagen. Wie dem auch sei, die Versorgung mit Wesentlichem (Medikamenten, Lebensmitteln) ist für alle schwieriger geworden. Sollten Sie dabei Hilfe benötigen, wenden Sie sich gerne an uns. Wir versuchen, eine Lösung zu finden, damit Sie diese Zeit überstehen.  

Sollten Sie Gesprächspartner brauchen, die Ihnen helfen, mit Ängsten und Verunsicherung umzugehen und die aktuellen Entwicklungen einzuordnen, können Sie sich an unser Beratungsteam wenden.  

Täglich von 11.00 – 14.00 Uhr bei  

Peter Pabst 35 65 40 74

Renate Geifrig 54 800 189

Lieve Leirs 54 800 188.

Leider hat die Coronavirus-Krise auch Auswirkungen auf die Clubpost: Da alle Termine bis 30.04.2020 abgesagt worden sind, bleibt unsere Terminliste in diesem Monat leer. Der ursprünglich vorgesehene Artikel über den Rolli-Badminton-Tag am 18.04.2020 entfällt, da dieser coronabedingt nicht stattfindet und auch Hanne Kamalis Lokal des Monats musste mehrfach umgeschrieben und aktualisiert werden – zunächst wegen der begrenzten Öffnung nur bis 15 Uhr, dann wegen der vollständigen Schließung aller gastronomischen Betriebe.  

Kommen Sie gesund durch diese schwierige Zeit und passen Sie auf sich auf!

Die Redaktion

In dieser Ausgabe stellt Hanne Kamali unsere neue Seite zur Barrierefreiheit von Bibliotheken vor und macht Ihnen für eine Zeit ohne Ausgangsbeschränkungen das Lokal „Stiftl“ im Tal schmackhaft. Anna Fleischmann reflektiert über den Begriff „Inklusion“, Carola Walla fragt nach dem Rechtsanspruch auf ein Assistenzzimmer und Lieve Leirs berichtet über das seit 1. März eingerichtete Frauen-Nacht-Taxi.