Unter diesem, zugegebener Maßen etwas provokanten Motto veranstaltete der cbf München eine Informationsveranstaltung. Zusammen mit der relativ jungen Genossenschaft RaumFair wurde ein spannendes Projekt im neu zu bauenden Münchner Stadtquartier Freiham vorgestellt.  Freiham soll auf Wunsch der Stadtverantwortlichen als Modell für einen inklusiv geplanten Stadtteil geplant und umgesetzt werden.  

Bewusst provokant wurde der Titel  gewählt, da der Wohnungsmarkt in München seit Jahren kollabiert. Mietpreise explodieren und Mietobjekte sind absolute Mangelware – für Menschen die nicht behindert sind!  Menschen, die wegen Ihrer Behinderung auf eine barrierefreie oder gar rollstuhlgerechte Wohnung angewiesen sind, haben kaum eine Chance ein finanzierbares Zuhause zu finden. 160 Menschen im Rollstuhl suchen auf dem stadteigenen Internetportal „SOWON“ nach einer sozial geförderten, mit dem Rollstuhl uneingeschränkt zu nutzenden Wohnung.  Seit einigen Jahren unterstützen wir diese Menschen bei Ihrer Suche von A wie Antragstellung für einen Wohnberechtigungsschein bis Z wie Zusage für eine geeignete Wohnung.  Gute Kontakte zum Amt für Wohnen und Migration, Kenntnisse zur Wohnungsbauszene und ihren im Bau befindlichen Projekten, sowie profunde Kenntnisse der rechtlichen Voraussetzungen für die berechtigten Ansprüche bei der Anerkennung geeigneter Objekte helfen dabei, oftmals hoffnungslose Menschen auf Ihrer Suche zu begleiten – immer öfter mit Erfolg.

Bereits vor über 20 Jahren hat sich der cbf München dieses Themas aktiv angenommen. Damals entstand in Kooperation mit der Genossenschaft WOGENO das mehrfach prämierte Objekt in der Johann-Fichte-Straße 12, dem Haus in dem auch unsere Büros verortet sind. 7 eingestreute Wohnungen für Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, wurden dort errichtet.

Am 21. Januar diese Jahres fanden 25 interessierte Wohnungssuchende den Weg zur Informationsveranstaltung, die von uns organisiert und moderiert wurde. Herr Thomas Winter, Vorsitzender der Genossenschaft RaumFair  stellte die Möglichkeiten vor, im Objekt geeignete und gemäß städtischer Vorgaben genehmigte rollstuhlgerechte Wohnungen in unterschiedlichen Größen zur Verfügung zu stellen und darüber hinaus, wie es im genossenschaftlichen Wohnen üblich ist, an deren Planung und Umsetzung mit all ihren Möglichkeiten mitzuwirken.  Herr Winter informierte über die Besonderheiten genossenschaftlichen Wohnens, die verschiedenen Förderprogramme der Stadt München (Einkommensorientierte Förderung, München Modell, Genossenschaft und Konzeptioneller Mietwohnungsbau), die Voraussetzungen der Beteiligung und das weitere Prozedere.  Peter Pabst informierte zudem noch über die Möglichkeiten, die bestehen, die anfallenden Kosten (vor allem für die Mitgliedschaft und die zu erwerbenden Wohnungsanteile) über einen Kostenträger (Amt für soziale Sicherung) erstattet zu bekommen.  

Sollten auch Sie auf der Suche nach einer sozial geförderten rollstuhlgerechten Wohnung in München sein, dann freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme und die Vereinbarung eines Beratungstermins . Wir jedenfalls sind erst dann zufrieden, wenn Ihre berechtigten Ansprüche von einer erfolgreichen Wohnungsvermittlung gekrönt werden. So, dass auch Sie sagen können: My home is my castle!

Peter Pabst