Tragische Stimmung, 1910, Marianne Werefkin
Alexej Jawlensky und Marianne von Werefkin im Kunstbau des Lenbachhauses

Bei der Kunstführung im September haben wir uns mit zwei zeitgenössischen Künstler*Innen auseinandergesetzt. Im November lernen wir zwei bedeutende Maler*Innen der klassischen Moderne kennen, die unter anderem in München gearbeitet haben und deren Werke in einer grandiosen Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Lenbachhaus und dem Musseum Wiesbaden zum ersten Mal gemeinsam präsentiert werden:

Alexej von Jawlensky und Marianne von Werfekin gehören zu den Wegbereitern der Moderne. Fast dreißig Jahre lang waren sie in Leben und Werk eng miteinander verbunden. Gemeinsam aus Russland gekommen, wo sie bereits künstlerisch tätig waren, gingen sie nach München, damals ein Zentrum der internationalen Kunst. Werefkin, die bei Ilja Repin studiert hatte, stellte ihre eigene Entwicklung hintan und widmete sich zehn Jahre der Ausbildung ihres Gefährten. Bei der Entstehung des Expressionismus (Neue Künstlervereinigung München, Blauer Reiter) spielten sie eine bedeutende Rollen; Werefkins Salon in Schwabinger der Giselastraße wurde zum Treffpunkt der Avantgarde.

Der Krieg und die russische Revolution hatten schmerzhafte Auswirkungen auf das Auskommen von Werefkin und Jawlensky – auch ihr persönliches Zusammenleben war nicht einfach. Am Ende trennten sich ihre Wege, Jawlensky starb in Wiesbaden, Werefkin in Locarno. Sie waren beide füreinander Lebensmenschen. Ihr Einfluss auf die moderne Malerei ist unbestritten. Jawlensky ist der bekanntere  von beiden, die Rolle und Kunst Marianne von Werefkins wurde lange unterschätzt.  

Die Ausstellung mit über 190 Werken begleitet das Leben und die Arbeit dieses Paares. In der sehr anregend gestalteten Ausstellung im Kunstbau des Lenbachhauses können wir uns selbst ein Urteil bilden.

Wir gehen am Samstag, dem 16. September in die sehenswerte Ausstellung und treffen uns dafür um 13:00 Uhr in der Kassenhalle des Lenbachhauses. Teilnahme bitte im cbf-Büro anmelden.

 

Jürgen Walla