Wir alle kennen die Moriskentänzer von Erasmus Grasser, die in unterschiedlicher Größe in den Schaufenstern von Souvenirläden stehen, verwegen gekleidete Figuren in bemerkenswerten Verrenkungen, mit bunten Farben und Silber und Gold. Diesen Bildhauer wollen wir uns einmal näher ansehen.

Erasmus Grasser (um 1450 bis 1518) hat die spätgotische Kunst in München mit seinen extravaganten, einfühlsamen und raumfüllenden Figuren geprägt. Anlässlich seines 500. Todestages präsentiert das Bayerische Nationalmuseum wesentliche Werke seines Schaffens in einer umfassenden Ausstellung, darunter auch 36 Büsten vom Chorgestühl der Frauenkirche und den Heilig-Kreuz-Altar der Wallfahrtskirche München Ramersdorf, den man normalerweise nicht aus der Nähe sieht. Eine Rekonstruktion des Hochaltars der Peterskirche vereinigt die erhaltenen Gemälde mit der monumentalen Petrusfigur.  

Zeitgenössische Gemälde, Grafiken, Musikalien und Kostüme stellen die Werke in den Kontext der Welt um 1500.

Die Ausstellung unter dem Titel Bewegte Zeiten entstand in Kooperation zwischen dem Bayerischen Nationalmuseum und dem Diözesanmuseum Freising, das viele der in kirchlichem Besitz befindlichen Werke beisteuerte.

Wir treffen uns an der Kasse des Nationalmuseums am Samstag, dem 7 Juli.

7. Juli 2018, 13 Uhr
Bayerisches Nationalmuseum, Prinzregentenstraße 3

Jürgen Walla