Mo., 02.04. 2018: Wie könnte es anders sein? Die Überraschungen starten schon vor Beginn der Reise. Eine Freizeitbegleiterin für die Pflege fällt aus. Für Peter „Business as usual“ (= normaler Betrieb).

Mi. 04.04.: Eventuell Ersatz in Aussicht, er kommt über die Ehrenamtlichenbörse „Eine gute Tat“. Es stellt sich heraus, dass die Dame aus der Schweiz ist, ein kurzfristiges Dazustoßen wegen schlechter Verkehrsanbindung für den Abflugtermin aber nicht mehr zu realisieren ist. Die Variante späteres Nachkommen mit Flug ab Zürich soll geprüft werden.

Do. 05.04.: 02.00 Uhr, der Wecker klingelt! – Weltuntergang? Oh nein, Start ins Abenteuer! Fahrt zum Flughafen mit Aufsammeln von Mitreisenden.  04.50 Ankunft am Flughafen. So langsam trudeln alle ein und der Check-In beginnt . Probleme mit dem Elektro-Rolli, obwohl alles mehrfach angemeldet war. Die Helfer vom Mobilitätsservice des Flughafens wissen nicht, wie die Batterie abgeklemmt werden kann. Der ganz normale Wahnsinn! Mit 45 Minuten Verspätung heben wir zusammen ab. In Zypern klappt die Hilfe durch den Mobilitätsservice einwandfrei! Das Bild deutscher Perfektion gerät ins Wanken. Man erwartet uns bereits und mit zwei gemieteten PKW und einem barrierefreien Bus geht´s in unser Domizil. Ach ja – Überraschung für unsere Fahrer Peter und Hans – die Autos werden rechts gelenkt und fahren im Linksverkehr.

Fr. 06.04.: Akklimatisieren am Pool (30 Grad warm!). Die Gesichter sind noch ein wenig gezeichnet von der Anreise aber grinsend ob des Wetters, der guten barrierefreien Unterkünfte und der schmackhaften zypriotischen Küche. Den Wein nicht vergessend („Yammas“ = „Prost“). Es hat sich herausgestellt, dass auch die Rumpftruppe die pflegerische Versorgung auf die Reihe bekommt. Polis – unser Aufenthaltsort - wird unsicher gemacht, und der Abend klingt im Restaurant Moustakallis bei Lamm Kleftiko aus.

So., 08. und Mo., 09.04.: Wir sind froh, dass wir die Autos angemietet haben und selbstständig Ausflüge unternehmen können. Der Bus von C&A Appartements ist in der ersten Woche komplett ausgebucht. Je die Hälfte der Gruppe unternimmt eine Fahrt über die sagenumwobene Stätte „Aphrodite`s Bad“ über einen Bergrücken hin zur Westküste an den traumhaft schönen Coral Bay Strand, um dann nach einer Weinprobe gestärkt die Rückreise anzutreten.

Di. 10.04.: Erster regulärer Ausflug mit Bus in die geteilte Hauptstadt Nikosia. Der Fahrer des Busses ist sportlich unterwegs und erhält fortan den Namen „Michael“ (für Michael Schumacher im Ferrari). Der Besichtigung einer Stätte, in der alle Arten traditionellen Handwerks gepflegt werden, folgt das Staunen im Archäologischen Museum und der Bummel in die Altstadt bis zum türkischen Grenzposten. Die bewaffneten Sicherheitskräfte lassen die Teilung der Insel sehr bedrückend deutlich werden. Wir hoffen, dass dieser Insel eines Tages eine gemeinsame und friedliche Zukunft bevorsteht.  

Do. 12.04.: Der zweite Ausflug führt uns zu den historischen Stätten von Kourion, die größtenteils barrierefrei zu besichtigen sind. Bei 28 Grad werden Mosaike, Amphitheater und der damalige Ort besichtigt. Ein traumhafter Blick hinunter aufs Meer belegt, warum dieser Ort eine der Hauptsehenswürdigkeiten auf Zypern ist. Stadtbummel und Flanieren an der Hafenpromenade von Limassol runden das Erlebnis ab. Überall sieht man kleine Grüppchen von uns bei einem Eis oder einem Frappe (kalter Nescafe mit Vanilleeis) sitzen und gut gelaunt dieses Traumwetter genießen.  

Fr. 13.04.: Ein Großteil der Truppe begibt sich mit den eigenen PKWs auf eine Entdeckungstour entlang der Küste und über einen Bergpass hin zum nördlichsten Punkt des griechischen Teils von Zypern. Ein Wunder, dass den Mitfahrern von den vielen Kurven nicht schlecht wird! Aber die tollen Ausblicke und die vielfältige Natur entschädigen für alle Mühen – in der Bucht von Pomos wartet zudem ein wunderbar gelegenes Ausflugslokal auf die Ausflügler.

So. 15.04.: Der dritte gemeinsame Trip führt uns ins Troodos Gebirge und lässt uns eine „Erstbegehung“ des Livadi-Naturwanderpfades unternehmen. Dieses barrierefreie Ziel kannte vorher nicht einmal der Vater von Chris, der als Rollstuhlfahrer die tolle C&A Appartementanlage in Polis aufgebaut hat. Wir fühlen uns nach allerdings schweißtreibenden eineinviertel Stunden wie Pioniere. Das über und über mit kostbaren Schätzen versehene Kloster Kykkos lässt uns staunen und ehrfürchtig in den Chorstühlen Platz nehmen. Später erfahren wir, dass es zu den reichsten Klöstern dieser Welt gehört. Für uns ein ganz besonderes Erlebnis! Und wenn wir dachten, dass die Tour in die Berge am 13. im Hinblick auf Kurven herausfordernd genug gewesen war, so werden wir an diesem Tag eines besseren belehrt!

Mo. 16.04.: Bevor wir morgen die Rückreise antreten, noch ein kleines Schmankerl. Wir begeben uns auf hohe See und steuern die „Blaue Lagune“ an. Gott sei Dank entschließt sich unser Kapitän, uns trotz des Seegangs doch zu befördern! 12 braungebrannte CBF´ler beweisen hierbei ihre Seetüchtigkeit und genießen diesen letzten Tag, bevor wir am Abend in unserem Lieblingslokal Moustakallis bei zypriotischen Köstlichkeiten die tollen Tage ausklingen lassen!

Nach einer anstrengenden Rückreise – der Flug verlief allerdings dieses Mal reibungslos – bleibt nur noch der ganzen Reisetruppe für den Zusammenhalt und das familiäre Miteinander zu danken. Dank auch an den CBF, der solche Reisen organisiert und möglich macht!  
Peter Pabst und Songard Krauß