Wie in unserer letzten Ausgabe gemeldet, haben wir seit dem 05. Februar die Nachricht, dass unser Antrag auf eine Beratungsstelle im Rahmen der „Ergänzenden Unabhängigen Teilhabeberatung“ positiv beschieden wurde. Wir hatten euch ja schließlich gebeten, uns die Daumen zu drücken – das hat, scheint es, geholfen!

Doch von der Genehmigung ist schließlich noch ein weiter Weg zur Umsetzung! Es gibt viel zu tun, eine Menge guter Ideen und unzählige noch zu klärende Fragen werden uns die nächsten Wochen beschäftigen. Wie bereits in der ClubPost vom Februar beschrieben, wird es nicht leicht sein, geeignete Bewerber zu finden, die dem hohen Anforderungsprofil aus der Richtlinie der Förderung entsprechen. Bundesweit werden ca. 1000 Stellen mit Teilhabeberatern besetzt werden, welche aufgrund ihrer Behinderung als „Experten in eigener Sache“ dem Peer-Counseling-Ansatz gerecht werden und idealerweise zudem über ein entsprechendes Studium verfügen. Eine Broschüre des Arbeitgeberservice für schwerbehinderte Akademiker listet bundesweit genau 29 anonymisierte Profile interessierter Bewerber für diese Stellen auf – ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir werden also einige Anstrengungen unternehmen müssen, um diejenigen ausfindig zu machen, die fachlich wie menschlich zu unserem Verein passen und die wir davon überzeugen können „ihre Zelte bei uns aufzuschlagen“! In München wurden bislang folgende Träger für eine EUTB-Stelle anerkannt: Bayerischer Blinden- und Sehbehindertenbund, Blindeninstitut München, VBA – Selbstbestimmt Leben, Landesverband Bayern der Schwerhörigen und Ertaubten, Landesverband Bayern der Gehörlosen und wir vom CBF München. Das Schöne an dieser Auswahl ist, dass im Gegensatz zu vielen anderen Regionen hier die Anbieter tatsächlich aus der klassischen Selbsthilfe / Selbstvertretung kommen und die meisten Behinderungsarten kompetent und ortsnah versorgt werden können. Stellt sich die Frage, ob es uns nicht gelingen könnte, ein Netzwerk zu installieren, welches eng verzahnt agiert und seine Kräfte eventuell sogar an einem zentralen Ort bündelt?! Wir werden jedenfalls diesbezüglich einen Vorstoß unternehmen und die bestehenden Möglichkeiten dazu ausloten. Unseres Erachtens nach hätte solch ein Netzwerk enorme Vorteile: im Hinblick auf die gebündelte Kompetenz, auf die personelle Ausstattung und zeitliche Verfügbarkeit von Beratern, auf die Suche und Finanzierbarkeit einer geeigneten Örtlichkeit mit einer umfassenden Barrierefreiheit für alle Ratsuchenden und auf uns als Anbieter. Ihr seht – es bleibt weiter spannend!

Wenn ihr das lest, haben bereits die ersten Bewerbungsgespräche und Abstimmungen mit möglichen Kooperationspartnern stattgefunden. Unser Wunsch wäre es, mit den Beratungen spätestens im Juni zu starten. „Time will tell“ – oder wie der Bayer sagt: „Schaung mar amoi, na seng ma´s scho!“  

Peter Pabst