München ist uns viele Reisen wert. Nicht nur, weil es eine sehr schöne Stadt ist, sondern auch wegen unserer Tochter mit Schwiegersohn und unseren drei Enkeln. So zieht es uns Frankfurter zwei- bis dreimal im Jahr nach München. Ein Segen für mich als Rollstuhlfahrer ist das Gästeappartement des CBF. Günstig gelegen und gut und zweckmäßig ausgestattet, ist es ein idealer Ausgangspunkt für die Erkundung der Stadt.

Für weitere Wege haben wir an der Münchner Freiheit alle öffentlichen Verkehrsmittel vor der Tür. Meine Frau und ich sind aber zusätzlich sehr mobil! Für meinen Rollstuhl, den Traveler von Pro Activ, besitze ich seit einem Jahr das elektrische Handbike bzw. Rollibike von Stricker. Diese Kombination ist für mich mit zwei gelähmten Beinen ideal, weil es nur an den vorderen Rahmenholmen anzuklemmen ist und so zum wendigen Dreirad wird. Für Innenräume hat man dann immer noch einen handlichen Rollstuhl.



Der Gag ist der kleine Anhänger, ebenfalls von Stricker, der mit einer unter dem Rahmen montierten Fahrrad-Anhänger-Kupplung angekoppelt wird. Die bei mir verstellbaren Schiebegriffe werden hochgezogen, meine Frau stellt sich hinten drauf und los geht’s! Auf Geh- und Radwegen fahren wir meilenweit dahin – deutlich flotter als mit Schrittgeschwindigkeit. Versicherung und Zulassungsnummer sind dazu notwendig.

So können wir zwei Oldies, Jahrgang 1938 und 1940, wie die ‚ausgeflippten Alten‘ von Udo Jürgens durch die Gegend düsen. Doch besonders die Sozia muss noch fit sein und möglichst auch nicht zu schwer. Mitarbeit bei der Fahrt ist gefragt, denn der von uns ‚Trolley‘ genannte Anhänger ist nicht gefedert – das muss die Beinarbeit schaffen. Kurventechnik ist wie beim Ski- und Fahrradfahren gefordert, wenn es um die Ecken geht.

Bis nächstes Mal im CBF!

Adolf und Ilse Wich



Adolf und Ilse Wich