Siegerehrung für „Ausgezeichnete Bayerische Küche“

Im Juli bin ich ganz zufällig auf eine Fernsehsendung gestoßen, bei der das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e.V. den besten bayerischen Wirtshäusern Urkunden verliehen hat. Auf dem Podium hielt eine rundliche Dame ihre Urkunde in der Hand und ich konnte gerade so lesen “Mei Wi“ und da dachte ich mir, das wird doch nicht die günstige und supergute Wirtschaft in Garching sein, die ich genau vor einem Jahr begangen habe?

(Mei Wirtshaus, Hohe-Brücken-Str. 29, 85748 Garching, 089 203 50 80 6, www.mei-wirtshaus.de.) 



Es hatte dort so verführerisch geduftet, dass ich mich zu meiner Leibspeise, Schweinsbraten, hinreißen ließ. Ich hatte dann auch Michaela vorgeschwärmt und die Wirtschaft als ideales Ziel am Ende einer Rolliwanderung angepriesen. Na, vielleicht gehen wir ja doch mal hin. Es stimmt wirklich, Mei Wirtshaus hat drei Rauten für ‚ausgezeichnete Bayerische Küche in Bestform‘, was sozusagen einer Goldmedaille entspricht, verliehen bekommen. Für den Landkreis München gab es insgesamt vier Medaillen, alle in Gold, und alle sind auf unserer Homepage und können von Rollifahrern besucht werden. Im Norden des Landkreises ist unser Lokal des Monats, eben das Mei Wirtshaus. Drei weitere Lokale befinden sich im südlichen Teil des Landkreises: das Forsthaus Kasten und zwei in Grünwald, der Alte Wirt und die Grünwalder Einkehr. In München sieht es auch gut aus, es gab acht Preise für Wirtshäuser in unserer Stadt, in Gold: für den Pschorr am Viktualienmarkt, den Franziskaner an der Oper, den Löwenbräukeller, das Weiße Bräuhaus im Tal und dann noch in Lochhausen für den Landgasthof Deutsche Eiche. Diese Wirtschaft ist nur bedingt barrierefrei ist. Das WC ist sehr eng, auch wenn es als Rolli-WC ausgezeichnet ist, und die Rampe am Eingang ist recht steil. Ich werde es nun aber trotz dieser Einschränkungen auf die Homepage stellen.) Die restlichen drei Medaillen, alle Silber, gingen an den Paulaner am Nockherberg, den Spöckmeier (der zwar zugänglich, aber ohne Rolli-WC ist) und an das nicht barrierefreie (3 Stufen am Eingang) Jagdschloss im Münchner Westen.  

Ich habe mir angeschaut, nach welchen Bewertungskriterien die Klassifizierung erfolgt. Mit 58% wird die Produktqualität, das heißt das Essen, gewichtet, 22% fallen auf die Dienstleistung, 9% auf das Ambiente und 11% auf Küche, Lagerräume und Sanitäranlagen. Beim Stichwort Sanitäranlagen habe ich gleich zum Telefon gegriffen, um nachzufragen, ob Barrierefreiheit bei der Bewertung auch eine Rolle spielt. Die Dame, mit der ich gesprochen habe, wusste das nicht, leitet meine Anfrage aber weiter. Leider habe ich noch keine Antwort, aber trotzdem ist es schön, dass eine ganze Reihe der Sieger barrierefrei sind und daher von uns allen besucht werden kann. Im restlichen Oberbayern sind auch bislang vier der „Sieger“ auf unserer Gaststättenseite. Und zehn weitere schöne bayerische Wirtshäuser sind neu auf meiner To-do-Liste dazu gekommen. Die prämierten Lokale sieht man auf der Homepage alle zusammen, wenn man im Suchfeld auf der Gaststättenseite den Begriff 'Raute' eingibt.

Hanne Kamali